Der Wahnsinn auf den Straßen
Zum Bericht „Blitzer soll B-17-Unfallstelle entlasten“vom 22. Juli:
Es wird kein Autofahrer auf bundesdeutschen Straßen gezwungen, schneller als erlaubt zu fahren! Mit gesundem Menschenverstand, einem gehörigen Augenmaß und nicht zuletzt dem ganz normalem Einhalten von Verkehrsregeln, ja auch Tempolimit, sollte es möglich sein, die Bundesstraßen Abfahrt unfallfrei zu nutzen. Dass der tagtägliche Wahnsinn auf den Straßen rund um Augsburg (und nicht nur dort) die Egozentrik vieler Autofahrer widerspiegelt, ist auch zu einem Teil der gelinde ausgedrückt einseitigen Berichterstattung geschuldet. Fängt in der Überschrift an. Was soll dem den normalen Autofahrer nicht gefallen, dass der Kreisel sicherer wird? Das Wort „abkassieren“im Bezug auf Geschwindigkeitsmessung suggeriert schlicht und ergreifend, dass der Autofahrer so oder so benachteiligt wird. Nein, er muss sich schlicht und ergreifend an die Verkehrsregeln halten, dann koscht’s au nix! Nicht nur die Berichterstattung zur Situation in Landsberg, sondern auch in Augsburg, gerade was die B 17 angeht, ist durch ein gewisses Framing (der arme, abgezockte, staugeplagte Autofahrer) geprägt. Die Straßenbehörde hat eine Millionensumme für die Verkehrsleitung auf der südlichen B 17 vor Augsburg ausgegeben, nur hält sich schlicht und ergreifend nur ein Bruchteil und meist ohne Konsequenzen an die vorgegebenen Anzeigen!
Ralph Hilebrand, Augsburg