Kerber ohne Coach
Tennis Boris Becker ist für sie keine Lösung
Toronto Ihren Weg zu den US Open beginnt Angelique Kerber weit entfernt von der Normalität. Sich ohne Trainer auf das New Yorker GrandSlam-Spektakel vorzubereiten, ist auch für sie nach mehr als 900 ProfiMatches in über einem Jahrzehnt eine spannende neue Herausforderung. Für ihre Entscheidung bei der Suche nach einem neuen Coach will sich die 31-Jährige Zeit nehmen, auf einen prominenten Namen setzt die ehemalige Nummer eins der Tennis-Welt nicht. Ein Engagement Derzeit trainiert Tennis-Profi Angelique Kerber ohne festen Coach. Foto: dpa von Boris Becker schließt sie aus. „Ich glaube nicht, dass das meine Trainer-Lösung ist“, so die Kielerin: „Es muss passen, egal welcher Name es ist. Wenn es ein Name ist, den man nicht kennt, es aber passt, dann ist es das, was ich suche.“
Die Ungewissheit über den künftigen Coach wird sie auch begleiten, wenn sie ab Montag beim HartplatzTurnier in Toronto erstmals seit ihrem frühen Wimbledon-Aus wieder auf dem Tennisplatz gefordert ist. Ob Mann oder Frau, ob Deutscher oder nicht – das sei ihr egal, sagte die dreimalige Grand-Slam-Turniersiegerin und listete als Kriterien auf: „Er muss viel Erfahrung mitbringen, er muss die richtige Ansprache mitbringen, die Leidenschaft, das Commitment.“
Eine Rückkehr zu ihren früheren Trainern Benjamin Ebrahimzadeh und Torben Beltz scheint allerdings ausgeschlossen. Nach jahrelanger Konstanz wird der neue Trainer nun schon der dritte in zwei Jahren sein. Auch das zeigt, wie unzufrieden Kerber mit den Ergebnissen der Zusammenarbeit mit Rainer Schüttler war. Nach Wimbledon war Schluss. Die Enttäuschung über das desaströse Zweitrunden-Aus als Titelverteidigerin in London hat sie inzwischen verarbeitet. (dpa)