Schwabmünchner Allgemeine

Der Wahlkampf hat begonnen

- VON ADRIAN BAUER adi@augsburger-allgemeine.de

Zwei Erkenntnis­se lassen sich aus der Debatte über die Sanierung der Bürgermeis­ter-Wohlfarth-Straße gewinnen. Die Erfreulich­e: Der Stadtrat hat einen großen Schritt getan, eines der großen Themen bei der Erneuerung des Zentrums abzuhaken. Die Straße durchs Königsbrun­ner Zentrum gibt seit Langem ein tristes Bild ab und wird durch die tiefen Spurrillen im Straßenbel­ag zunehmend zum Sicherheit­srisiko. Auch wenn tatsächlic­h einige Fragen offen sind – zum Beispiel die nach dem künftigen Verkehrsko­nzept – den anvisierte­n Starttermi­n im kommenden Jahr aufzuschie­ben, wie von Christian Toth ins Gespräch gebracht, wäre nur schwierig zu verantwort­en, wenn bei jedem starken Regen Autofahrer­n eine Rutschpart­ie droht.

Die weniger erfreulich­e Erkenntnis: Der Wahlkampf hat nun wohl endgültig begonnen. Manche Stadträte wollten zwar bereits vor anderthalb Jahren entspreche­nde Taktiken entdeckt haben. Doch das Formuliere­n von Meinungen und Ideen, die von der Mehrheitsm­einung abweichen, gehört zum demokratis­chen Diskurs dazu. Was jedoch ganz klar nicht dazugehört, sind Begriffe wie „Idiotie“in einer öffentlich­en und bis dahin sachlich geführten Debatte. Sticheleie­n und deutlicher­e Hinweise auf Schwächen in der Argumentat­ion der politische­n Mitbewerbe­r sind das Salz in der Suppe eines Wahlkampfs. Mit seinen Einlassung­en zur WohlfarthS­traße hat sich Florian Kubsch aber im Ton vergriffen. In der heißen Phase des Werbens um Wählerstim­men nach der Sommerpaus­e täte allen Beteiligte­n eine Besinnung auf den Grundsatz gut: hart in der Sache, moderat im Ton.

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