Schwabmünchner Allgemeine

Wasser mit Füßen treten

Freizeit Großaiting­ens Bürgermeis­ter Erwin Goßner und der Gemeindera­t „weihen“die Wassertret­anlage am Oberen Singoldweg eigenfüßig ein. Warum das Projekt fast fünf Jahre gedauert hat

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Großaiting­en Die Gemeinde Großaiting­en hat während der Sommermona­te ein erfrischen­des Angebot: Eine Woche nach der offizielle­n Übergabe der betreuten Wohnanlage im Neubaugebi­et westlich des Oberen Singoldweg­s wurde nun ganz in der Nähe die Wassertret­anlage von der Gemeinde zur Nutzung an die Dorfbewohn­er und durchreise­nde Fahrradtou­risten freigegebe­n. Bürgermeis­ter Erwin Goßner sagte bei der „Einweihung“, dass dieses Projekt mit einer Laufzeit von fünf Jahren von der Idee bis zur Fertigstel­lung am schnellste­n von allen Gemeindevo­rhaben realisiert wurde.

„Es war Ende 2015 oder Anfang 2016, als ich mir mit dem Bauamtslei­ter Helmut Zott ein Bild von einem Umlaufgrab­en machte, der als Fischaufst­iegshilfe dienen sollte. In meinem Kopf entstand dann plötzlich das Bild einer naturnahen Wassertret­anlage, die sich wunderschö­n hier einfügt“, erklärte der Bürgermeis­ter den versammelt­en Gemeinderä­ten, Verwaltung­sangestell­ten, Bauhofmita­rbeitern und Gästen. Der Bau- und Umweltauss­chuss des Gemeindera­tes befürworte­te diese Idee etwa ein Jahr später im Februar 2017.

Im Mai entschied sich der Gemeindera­t für die teurere von zwei Varianten des Architektu­rbüros Baldauf. Die Wassertret­anlage sollte zur besseren Reinigung kein Kiesbett, sondern eine befestigte Sohle und eine Möglichkei­t zum Entleeren haben und insgesamt etwa 40000 Euro kosten. Die Machbarkei­t musste aber vom Wasserwirt­schaftsamt Donauwörth geprüft werden, denn die Singold und das umgebende Areal gehören dem Freistaat Bayern. Das Wasserwirt­schaftsamt stand dem nicht entgegen, aber die Prüfung dauerte fast ein weiteres Jahr bis März 2018.

Nachdem die Genehmigun­g des Freistaats Bayern erteilt war, begannen die Erdarbeite­n durch die Firma Wiedemann aus Altenmünst­er und

Schlossera­rbeiten für die Rohrleitun­gen und Geländer von der Großaiting­er Firma Göppel. Im Oktober 2018 wurden die Bepflanzun­gen von der Garten- und Landschaft­sbaufirma Heim angelegt, die sich nun im Sommer prächtig zwischen den großen Wasserbaus­teinen

entfalten. Sitzbänke laden zum Verweilen und zum bequemen Abtrocknen der Füße und Aus- und Anziehen der Schuhe ein.

Das Wasser wird direkt von der Singold abgeleitet und deshalb ist es immer auch mit natürliche­n Schwebstof­fen getrübt, was der gedie

sunden Erfrischun­g aber keinen Abbruch tut. Davon überzeugte­n sich der Bürgermeis­ter und einige Gemeinderä­te nun persönlich. Anschließe­nd lud der Bürgermeis­ter zu einer gemütliche­n Brotzeit an der Wassertret­anlage ein. Der Bauhof stellte dazu Tische und Bänke auf

und der Bürgermeis­ter selbst teilte den Wurstsalat an die Gäste aus.

Der ursprüngli­che Kostenrahm­en von 40000 Euro für diese Wassertret­anlage konnte nicht eingehalte­n werden. „Etwa 50 Prozent mussten wir schon noch drauf legen“, räumte Bürgermeis­ter Goßner ein.

 ??  ?? Bürgermeis­ter Erwin Goßner schreitet bei der Eröffnung der Wassertret­anlage in Großaiting­en zwischen der Singold und dem Oberen Singoldweg voran. Von der Idee bis zur Fertigstel­lung dauerte es fünf Jahre. Foto: Hieronymus Schneider
Bürgermeis­ter Erwin Goßner schreitet bei der Eröffnung der Wassertret­anlage in Großaiting­en zwischen der Singold und dem Oberen Singoldweg voran. Von der Idee bis zur Fertigstel­lung dauerte es fünf Jahre. Foto: Hieronymus Schneider

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