Frischer Saft aus dem eigenen Garten
Mosterei Der Obst- und Gartenbauverein Fischach steht in den Startlöchern. So können Anlieferer für Qualität sorgen
Fischach Die Obstpresse in Fischach ist gerüstet. Denn bereits in wenigen Tagen beginnt die aktuelle Mostsaison. Nach der Rekordernte aus dem Vorjahr erwartet der Obst- und Gartenbauverein Fischach heuer zwar deutlich geringere Erträge. Der Witterungsverlauf lässt jedoch erneut eine relativ frühe Reife und vor allem eine gute Qualität erwarten.
Die Obstpresse in Fischach ist daher jeden Samstag, erstmals am 24. August, wieder regelmäßig in Betrieb. Bei entsprechender Nachfrage wird zusätzlich am Freitag gemostet. Der Obst- und Gartenbauverein betreibt die Obstpresse nun schon seit Jahrzehnten und hat somit reichlich Erfahrung in der Herstellung von Obstsäften. Geändert hat sich in den vergangenen Jahren allerdings die Art der Produktion. Heute wird in einer leistungsfähigen Bandpresse das Obst gekeltert, anschließend über Grobsiebe und zusätzlich in einer Zentrifuge von Schwebteilen gereinigt.
Der rohe Saft wird auf Wunsch pasteurisiert, also kurz hocherhitzt, und danach entsprechend dem Kundenwunsch in Bags für fünf oder zehn Liter luftdicht verschlossen und abgepackt. Dadurch ist der Saft sogar mehr als ein Jahr lang auch ohne Kühlung haltbar und kann portionsweise entnommen und verbraucht werden. „Wir setzen alles daran, dass die Kunden jeweils den Saft vom eigenen Obst in bester Qualität erhalten“, verspricht das Mostereiteam. Dazu können aber auch die Anlieferer erheblich beitragen.
„Wichtig ist, dass nur reifes Obst geerntet wird“, warnt der Verein. Es soll zudem sauber und ohne Fäulnis sein. Am besten sei es, das Obst kurz vor dem Mosttermin durch Schütteln oder Pflücken zu sammeln und keine verschlossenen Plastiksäcke zu verwenden.
Für einen reibungslosen Ablauf des Mosttermins sei die Einhaltung bestimmter Regeln unverzichtbar: „Die Anlieferzeiten einhalten, am besten etwa 15 Minuten vorher eintreffen und bei Problemen kurz telefonisch zu informieren“, teilt der Verein mit. Der Telefondienst könne auch Vorschläge zur terminlichen Abwicklung – wie etwa die Anlieferung oder eine spätere Abholung – ausmachen. Bei der Anmeldung ist vor allem die Angabe der Obstmenge notwendig, um die benötigte Zeit richtig einschätzen zu können.
Auch für den Obst- und Gartenbauverein gilt die neue Datenschutzgrundverordnung (DSGV). „Das bedeutet, dass die Daten der Kunden – Name, Wohnort, Telefonnummer – von uns nur zur Abwicklung des Mostvorgangs verwendet werden“, erklärt das Mostereiteam. Diese Angaben würden zudem benötigt, um bei Betriebsstörungen kurzfristig reagieren und
umdisponieren zu können. Eine Weitergabe oder werbliche Nutzung der Daten erfolge nicht. (AL) O Anmeldung ist erforderlich unter der Telefonnummer 0176/79053070.
Das Mosttelefon ist heuer jeweils Dienstag und Mittwoch besetzt von 18 bis 20 Uhr. Außerdem können Mosttermine jeweils an den Mosttagen direkt an der Mosterei für die jeweils kommenden Wochen vereinbart werden.