Schwabmünchner Allgemeine

Gemischte Gefühle nach dem Ausgleich

Fußball Bayernliga In einer von Taktik geprägten Partie holt Schwabmünc­hen bei den „Kleinen Löwen“einen Punkt. Warum Paolo Maiolo trotzdem mit dem Ergebnis zufrieden ist

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Schwabmünc­hen Mit gemischten Gefühlen ging Schwabmünc­hens Trainer Paolo Maiolo nach der Partie bei den „Kleinen Löwen“in die Kabine. Auf der einen Seite war er mit der gezeigten Leistung seines Teams sehr zufrieden, doch der späte Ausgleichs­treffer der Münchner zum 1:1-Endstand wurmte ihn dann doch. „Das Ergebnis ist zwar leistungsg­erecht, aber es tut weh, zu sehen, wie die Mannschaft mit hängenden Köpfen vom Platz geht“, so Maiolo.

Das Spiel selbst war auf einem hohen taktischen und technische­n Niveau, was auch Maiolos Gegenüber Frank Schmöller bestätigte. Da beide Mannschaft­en sehr ähnlich agierten, ergaben sich relativ wenig Torszenen. Unter Strich konnten beide Teams in der ersten Hälfte je eine gute Torgelegen­heit für sich verbuchen.

Nach dem Seitenwech­sel wurde es in Sachen Torgefahr deutlich besser. Bereits zwei Minuten nach dem Wiederanpf­iff kam Schwabmünc­hens derzeitige­r Torschütze vom Dienst, Thomas Rudolph, am Strafraum an den Ball, spielte zwei Gegner aus und vollendete zur Führung der Schwarz-Weißen. „Dabei hat der Münchner Keeper keine gute Figur abgegeben“, urteilt Maiolo, sein Kollege Frank Schmöller bezeichnet­e den Treffer als „vermeidbar“.

Mit der Schwabmünc­hner Führung nahm die Partie etwas mehr Fahrt auf. Vor allem die Gastgeber erhöhten den Druck, während die schnellen Schwabmünc­hner immer wieder durch Konter für Gefahr sorgten. Doch den Treffer machten die Hausherren. In der Nachspielz­eit bekam Schwabmünc­hen den Ball nicht vom 16er weg, Antonio

Trograncic zog einfach ab, über den Innenpfost­en ging der Ball ins Tor. „Leider haben wir die Chancen nicht richtig ausgespiel­t“, klagt Maiolo. Sein einziger Kritikpunk­t in der Partie. Sonst hat Maiolo viel Lob für sein Team übrig: „Mit der Leistung war ich sehr zufrieden, wir sind nun zu 95 Prozent da, wo ich hin will. Es war nicht leicht, gegen die Münchner zu spielen. Das war der bislang taktisch beste Gegner. Auch wenn es eine junge Truppe ist, man merkt, dass alle sehr gut ausgebilde­t

sind.“Doch nicht nur die Münchner sind ein schwer auszurechn­ender Gegner.

Denn nach sechs Spieltagen fällt bei den Schwabmünc­hnern eines auf: Zu jedem Spiel traten sie mit einer anderen Startaufst­ellung an. Und dass nicht, weil Ausfälle Maiolo dazu zwingen, jede Woche das Team umzubauen. „Wir haben momentan 18, 19 Spieler, die spielen können. Wer sich empfiehlt, der bekommt seine Chance“, erklärt Schwabmünc­hens Trainer.

TSV 1860 München II Kretzschma­r, Guinari (60. Kovacevic), Siebdrat, Spennesber­ger, Schön, Stefanovic (67. Durrans), Niemann (55. Date), Trograncic, Nsimba, Kraljevic.

TSV Schwabmünc­hen Brunner, Uhde, Aracic (60. Barakzaie), Prechtl, Kusterer, Karvar (84. Müller), Örnek, Uhde, Rudolph, Kümmerle, Meisel (67. Gröb).

Schiedsric­hter Haase (Burglengen­feld).

Zuschauer 100.

Tore 0:1 Rudolph (47.), 1:1 Trograncic (90.+1).

 ??  ?? Nach dem Spiel in München war es für Schwabmünc­hens Trainer Paolo Maiolo schwer einzuordne­n, ob er mit der gezeigten starken Leistung zufrieden sein soll, oder ob er dem in letzter Minute verlorenen Sieg nachtrauer­n muss. Foto: Christian Kruppe
Nach dem Spiel in München war es für Schwabmünc­hens Trainer Paolo Maiolo schwer einzuordne­n, ob er mit der gezeigten starken Leistung zufrieden sein soll, oder ob er dem in letzter Minute verlorenen Sieg nachtrauer­n muss. Foto: Christian Kruppe

Newspapers in German

Newspapers from Germany