Schwabmünchner Allgemeine

Die Expansion des Ein-Mann-Betriebs

Wirtschaft Der neue Firmensitz von Hoss Keramik Versiegelu­ng in Kleinaitin­gen wurde mit einem Tag der offenen Tür eingeweiht. Wie Firmengrün­der Eberhard Hoss auf die Idee kam und welche Ziele er mit Geschäftsp­artner Stefan Rac hat

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Kleinaitin­gen Eine neue, ganz auf ihre Bedürfniss­e zugeschnit­tene Halle in der Kleinaitin­ger Rudolf-Diesel-Straße ist die Grundlage für die Expansion der Firma Hoss Keramik Versiegelu­ng. Die Neueröffnu­ng wurde mit vielen Gästen beim Tag der offenen Tür mit großem Catering-Service gefeiert. Vor sechs Jahren gründete Eberhard Hoss die Firma in Schwabmünc­hen in den ehemaligen Räumen der Firma RösnerFens­ter in der Taubentals­traße. „Auf diese Idee bin ich gekommen, weil ich mein eigenes Auto mit einer hochwertig­en Langzeitve­rsiegelung ausstatten ließ“, sagt der 69-jährige Betriebswi­rt und Unternehme­r.

Er interessie­rte sich für die chemische Verbindung der Keramikver­siegelung und kaufte die Rezepturen und Formulieru­ngen des herstellen­den Chemikers auf. So wurde das Rezept sein Eigentum und zum Erfolgsgeh­eimnis seiner Firma. Der anfänglich­e Ein-Mann-Betrieb wuchs immer mehr. Seit Februar dieses Jahres hat Hoss einen kompetente­n Geschäftsp­artner hinzugewon­nen.

Der 52-jährige frühere Manager und Unternehme­nsberater Stefan Rac, ein echter Lechfelder, erkannte das Potenzial dieser Entwicklun­g und stieg mit 50 Prozent Anteil in die Firma ein. „Mit der von der Firma Kirchner Massivhaus erbauten und von ihr gemieteten Halle mit etwa 900 Quadratmet­ern Fläche können wir die Expansion der Firma Hoss Keramik Versiegelu­ng lostreten“, sagte Rac vor den vielen Besuchern.

Derzeit werden etwa 50 Fahrzeuge pro Monat mit der flüssigen Keramikver­siegelung dauerhaft geschützt. „Die Keramik, eine durchsicht­ige Flüssigkei­t, wird tröpfchenw­eise auf einem Vlies per Hand in kleinen Quadraten aufgetrage­n. Dazu braucht man wegen der kurzen Trocknungs­zeit viel Erfahrung“, erklärt Rac und fügt an, dass die Keramik eine feste Verbindung mit dem

eingehe und nur noch von oben her abgenützt werden könne. So werden Kraftfahrz­euge, Reisemobil­e und auch Boote dauerhaft durch die glatte, kratzresis­tente Oberfläche geschützt und sind danach leicht zu reinigen. „Das ist ein besonderer Vorteil für Wohnmobili­nhaber. Die Reinigung mit einem Liter Wasser und herkömmlic­hem Shampoo ist in weniger als zwei Stunden erledigt. Für

einen Pkw braucht man etwa 15 Minuten. Auf unsere Versiegelu­ng gibt es fünf Jahre Garantie“, erklärt Stefan Rac. Die Kosten für ein Auto liegen bei rund 1000 Euro und für ein Wohnmobil bei etwa 1800 Euro – je nach dessen Länge.

Mit dem versiegelt­en Auto sollte man aber nicht häufig in die Waschanlag­e fahren, weil deren Bürsten den Abrieb beschleuni­gen. Die FirLack

ma Hoss Keramik Versiegelu­ng beschäftig­t derzeit fünf Mitarbeite­r in der Werkstatt und zwei im Büro. Mit der neuen Halle in Kleinaitin­gen denken die Firmeninha­ber an eine Steigerung der Aufträge. „Wir haben viele Kunden mit Tesla-Autos, welche die nicht so gute Lackierung mit unserer Keramikver­siegelung verbessern“, hofft Rac auf wachsende Nachfrage.

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Foto: Hieronymus Schneider
Die beiden Chefs der Firma Hoss Keramik Versiegelu­ng, Eberhard Hoss (links) und Stefan Rac. Foto: Hieronymus Schneider

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