Stadt richtet Spendenkonto ein
Es gibt eine schnelle Hilfe für notleidende Personen. In der nächsten Woche kommen 5000 Liter Desinfektionsmittel, die verteilt werden. Sollte es am Montag schneien, arbeitet der Winterdienst eingeschränkt
Am Freitag hat die Stadtspitze auf die aktuelle Situation in Augsburg wegen der Coronakrise reagiert. Wichtig: Kurzfristig gibt es jetzt weitere Unterstützung für Personen, die in Not geraten sind. Die Stadt hat ein Spendenkonto initiiert. Organisatorisch kümmert sich die Stadt um die Beschaffung von zusätzlicher Schutzausrüstung.
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● Hilfe Für soziale Härtefälle infolge der Verbreitung des Coronavirus organisiert die Stadt Augsburg mit den Sozialverbänden kurzfristige Hilfe. Unterstützt werden vor allem Menschen, die keinen Anspruch auf Sozialleistungen haben und deren materielle Situation sich durch die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus massiv verschlechtert hat. Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) sagt: „Solidarität ist jetzt in allen Bereichen wichtig“. Bürger, die mithelfen möchten, die Not anderer zu lindern, können an das zentrale Spendenkonto der Stadt spenden.
Konto „Coronavirus: Augsburg hilft sich“; Empfänger: Stadt Augsburg; IBAN: DE33 7205 0000 0001 0604 82; BIC: AUGSDE77XXX; Stadtsparkasse Augsburg; Verwendungszweck: „Coronavirus“.
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● Schutzmaßnahmen Die Stadt Augsburg nimmt in Teilen die Beschaffung von Schutzausstattung selbst in die Hand. „Das ist aber nicht ganz einfach“, sagt Wirtschaftsreferentin Eva Weber (CSU). So ließen bestellte Einweghandschuhe vorerst auf sich warten. Anders sieht es bei Desinfektionsmitteln aus. 5000 Liter sollen ab nächster Woche zur Verfügung stehen. Es gibt ein Zentrallager, von dem aus die Verteilung erfolgt. Eine Selbstabholung ist nicht möglich. Das Brandschutz- und Katastrophenschutzamt hat die Federführung. Wer vorrangig Desinfektionsmittel erhält, darüber entscheidet auch die neu eigens gebildete Führungsgruppe Katastrophenschutz. Krankenhäuser würden sicherlich vorrangig bedacht, hieß es.
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● Kampfmittelräumung Auch in der Coronakrise gehen die Arbeiten an Baustellen weiter. Ein Punkt ist allerdings neu: Bodenuntersuchungen, deren Ziel es ist, Fliegerbomben aufzuspüren, unterbleiben bis auf Weiteres. Eine notwendige Evakuierung, die in diesem Fall womöglich anstünde, ließe sich nicht mit den geltenden Beschränkungen wegen Corona verbinden.
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● Altenheimsituation Es ist bekannt, dass es in einem Gögginger Haus mehrere Personen gibt, die mit dem Coronavirus infiziert sind. Mitarbeiter des Hauses sind in häuslicher Quarantäne. Ordnungsreferent Dirk Wurm (SPD) betont, dass die Stadt mit allen Betreibern von Alten- und Pflegeheimen in engem Austausch stehe. Es gehe stets um Einzelkonzepte, wie im jeweiligen Haus zu verfahren ist. „Die Kommunikation spielt hier eine wichtige Rolle“, so Wurm. Es gelte natürlich auch weiterhin ein striktes Besuchsverbot.
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● Asylsituation Bestätigt wurde am Freitag, dass ein Flüchtling aus der Türkei mit dem Coronavirus infiziert sei. Er sei gegenwärtig abgetrennt von anderen Personen. Andere Asylbewerber, die mit dem Mann in Kontakt standen, sind ebenfalls isoliert. Wie es hieß, weisen diese Personen momentan keine Symptome auf.
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● Winterdienst Laut aktueller Wettervorhersage könnte es Montag,
30. März, schneien. In der Coronakrise müssen sich Bürger darauf einstellen, dass der städtische Winterdienst womöglich nur eingeschränkt wird räumen können. Darauf weist die zuständige Dienststelle bereits vorsorglich hin. Aufgrund der Corona-Pandemie
steht dem Winterdienst nicht das gesamte Personal zur Verfügung. Vorrangig geräumt werden Gefahrenstellen, Brücken und Gefälle sowie stark frequentierte Haltestellen.