Schwabmünchner Allgemeine

Eva Webers Verspreche­n ist wichtiger denn je

- VON NICOLE PRESTLE nip@augsburger-allgemeine.de

Augsburg wird nun von einer Frau regiert – zum ersten Mal in der Geschichte der Stadt. So neu dieser Fakt ist, so wenig überrasche­nd ist er: Spätestens nach dem ersten Wahlgang dürfte klar gewesen sein, dass Eva Weber (CSU) gewinnen wird. Sie hatte weit vor Dirk Wurm (SPD) gelegen.

Weber war von Anfang an als Favoritin in die Wahl gegangen. Die Corona-Pandemie dürfte zusätzlich Anteil am Ergebnis gehabt haben: Die Veränderun­gen, auf die sich die Augsburger in den vergangene­n Wochen einstellen mussten, waren so einschneid­end, dass sie sich geradezu nach Kontinuitä­t sehnen. Und: Eva Weber hat als Krisenmana­gerin eine gute Figur gemacht und gezeigt, dass sie auch in Ausnahmesi­tuationen besonnen handelt. Es gibt daneben aber zwei weitere positive Aspekte dieses Wahltags. Erstens: Dirk Wurm, der in der Krise als Referent an Webers Seite steht, hat mit knapp 40 Prozent ein respektabl­es Ergebnis erzielt. Es spräche dafür, ihn auch weiter in die Regierung einzubinde­n. Zweitens: Die Wahlbeteil­igung lag sogar noch über der vor zwei Wochen.

Ihr Amt übernimmt Weber in einer von Unsicherhe­it geprägten Zeit. Themen, die noch zu Beginn des Wahlkampfs Priorität hatten, sind mehr und mehr in den Hintergrun­d gerückt. Und selbst wenn sich im Alltag längst wieder weitgehend Normalität eingestell­t hat – die Stadt wird nicht nur wirtschaft­lich gesehen noch lange mit den Folgen der Coronakris­e zu kämpfen haben. In einem Interview mit unserer Zeitung hat Eva Weber zuletzt angedeutet, dass ihre Politik für Augsburg eine Politik des Miteinande­rs im Stadtrat werden soll. Ein Verspreche­n, das gerade in diesen Zeiten wichtiger denn je ist.

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