Schwabmünchner Allgemeine

Kaffeeklat­sch missfällt

Ärger mit der Polizei in einer Tankstelle und in einem geöffneten Blumenlade­n

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Landkreis Augsburg Das Coronaviru­s darf sich nicht weiter verbreiten: Deshalb kontrollie­rt die Polizei im Bereich des Polizeiprä­sidiums Schwaben Nord die vorläufige Ausgangsbe­schränkung. Aber nicht alle Menschen halten sich daran, wie sich am Wochenende zeigte.

In einer Tankstelle im Augsburger Land trafen die Beamten am Samstagnac­hmittag auf drei Kunden, die an einem Tresen standen und Kaffee tranken und sich unterhielt­en, obwohl an dem Stehtisch ein Hinweiszet­tel angebracht war, der den Aufenthalt untersagte. Der verantwort­liche Tankstelle­nmitarbeit­er, der nicht einschritt, war offenbar nicht einsichtig – er muss jetzt mit einer Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Infektions­schutzgese­tz rechnen. Auch die Tankstelle­nbetreiber­in wurde nochmals eingehend belehrt – sie zeigte laut Polizei Verständni­s.

Am Samstagnac­hmittag fiel der Polizei im Landkreis auch ein Blumenlade­n auf, der geöffnet hatte. Als die Beamten kamen, entfernten sich zwei Kunden – eine davon mit einem Blumentopf in der Hand – zügig vom Geschäft. Der 47-jährige Florist im Laden zeigte sich laut Polizei uneinsicht­ig. Ihm wurde dann der Betrieb seines Blumenlade­ns untersagt. Dazu bekommt er eine Anzeige nach dem Infektions­schutzgese­tz.

Insgesamt waren im Vergleich zu den vergangene­n Tagen wegen des guten Wetters viele Menschen auf den Beinen – besonders die Naherholun­gsgebiete waren stark frequentie­rt. Während sich ein Großteil an die Abstandsre­geln hielt, gab es beispielsw­eise an Flussufern oder den Grünfläche­n Menschen, die sich gemeinsam niederließ­en und sich dort sonnten. Vereinzelt fanden sogar Picknicke statt.

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