Schwabmünchner Allgemeine

Tomas Koubek kann sich wieder empfehlen

Der Zweikampf um die Nummer eins im Tor des FC Augsburg wurde durch die Corona-Krise unterbroch­en

- VON MARCO SCHEINHOF

Eigentlich hätte der Zweikampf gerade voll entbrannt sein sollen. Tomas Koubek gegen Andreas Luthe, das Duell um die Nummer eins beim FC Augsburg. In seinem letzten Spiel als Trainer des FCA hatte Martin Schmidt nach langem Zögern auf dieser Position einen Wechsel vorgenomme­n. Koubek, der mehrfach in dieser Saison gepatzt hat, raus, Luthe ausgerechn­et beim Spiel in München rein. Der zeigte trotz der Niederlage bei den Bayern eine starke Leistung. Einen Tag später allerdings war Schmidt seinen Job los, der neue Trainer Heiko Herrlich hatte bislang noch nicht den Zwang, sich für einen der beiden Torhüter entscheide­n zu müssen. Denn nach dem BayernSpie­l fand in der Fußball-Bundesliga wegen der Corona-Krise keine Partie mehr statt.

Der FCA ist seit einigen Tagen zurück auf dem Trainingsp­latz. In kleinen Gruppen wird trainiert, die Torhüter kennen das. „Für Torwarte ist es viel einfacher, wir machen ein Torwarttra­ining“, schreibt Koubek auf Facebook. Und: „Wenn ich es mit der Woche vergleiche, als wir nur allein zu Hause oder irgendwo draußen trainierte­n, muss ich sagen, dass es jetzt für mich viel angenehmer ist. Endlich kann ich wieder auf dem Spielfeld sein und mit dem Ball trainieren.“

Koubek, der im Sommer für mehr als sieben Millionen Euro nach Augsburg wechselte, spielt eine durchwachs­ene Saison. Wenige Höhepunkte wie das 2:2 gegen die Bayern stehen etlichen Patzern gegenüber. Die sportliche Führung hat trotzdem lange auf den Tschechen vertraut. Womöglich zu lange? Konkurrent Luthe hat in dieser Saison erst zwei Einsätze. Beide Male aber überzeugte er. Sowohl beim 2:1-Sieg gegen Bremen als auch beim 0:2 in München. Für Herrlich wird bei seiner Entscheidu­ng auch viel darauf ankommen, wie sich die beiden gerade beim eher ungewöhnli­chen Training präsentier­en.

Koubek orientiert sich derzeit bei den Schutzmaßn­ahmen an seiner tschechisc­hen Heimat. Dort ist ein Mundschutz Pflicht. Deshalb trägt er ihn ebenso wie seine Kollegen Marek Suchy und Jan Morávek auch in Deutschlan­d. Der 27-Jährige geht zudem davon aus, dass die Saison zu Ende gespielt wird – ohne Zuschauer. Aber mit ihm im Tor? Das weiß nur Heiko Herrlich.

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Foto: Wagner FCA-Torwart Tomas Koubek ist froh, auf dem Platz zu trainieren.

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