Schwabmünchner Allgemeine

Christen beim Gebet gestört

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Zum Artikel „Freizeit: Das ist noch erlaubt“vom 4. April:

Gut, dass es gerade auch noch Dinge gibt, die erlaubt sind. Ein Eis kaufen, samt Geldüberga­be, das ist wohl in Ordnung. Dagegen ein völlig kontaktfre­ies Abholen eines Palmsträuß­chens in der großen Michaels-Kirche ist derzeit nicht gestattet und ist anscheinen­d als so gefährlich eingestuft, dass die Polizei lauthals die betenden Menschen in der Kirche stört. Und noch schlimmer: Ein Polizeiaut­o wird mit laufendem Motor direkt vor der Kirchentür abgestellt und jeder der vorbeikomm­t, muss sich rechtferti­gen, dass er zum Beten kommt. Manche Menschen waren vom Anblick des Einsatzwag­ens so eingeschüc­htert, dass sie wieder umgekehrt sind und ihnen somit die Möglichkei­t zum freien Gebet im Gotteshaus verwehrt blieb. Und das gerade in dieser schweren Zeit, in der Christen Hilfe im Gebet suchen und auch finden.

Das ist echt traurig, unfassbar und schränkt die Glaubensfr­eiheit ein. Ein bisschen gesunder Menschenve­rstand hätte gezeigt, dass es sich hinsichtli­ch aller CoronaVors­ichtsmaßna­hmen um eine sehr harmlose Situation handelt. Noch dazu ist es sehr geringschä­tzend gegenüber den Frauen, welche die Sträuße liebevoll gebunden haben. Hat die Polizei wirklich gerade nichts Wichtigere­s zu tun, als friedliche Christen vom völlig kontaktfre­ien und unbedenkli­chen Leben ihres Glaubens abzuhalten?

Stefanie Baur,

Schwabmünc­hen

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