Heimatliebe zum Anziehen
Wie ein T-Shirt Mitarbeitern der Uniklinik helfen soll
Mit der Kleidung seine Liebe zur Heimat zeigen liegt im Trend – auch in Zeiten der Corona-Krise. Unzählige Caps, Hoodies und Jacken gibt es schon. Seit gut einer Woche ist Augsburgs heimatliches KleidungsPortfolio um ein Shirt reicher. „Wir sind Aux“prangt in schwarzen Lettern auf der Front des Stoffes, „gemeinsam für unsere Heimatstadt“ist auf der Rückseite zu lesen. Eigentlich nichts Neues. Wieso dieses Shirt dennoch besonders ist? Ganz einfach: Der Gewinn aus dem Verkauf soll an die Kaffeekasse der Pflegekräfte der Uniklinik gehen.
Das zumindest versprechen die Bloggerinnen Maja Braunwalder und Karin Römer, die die Idee für das Shirt hatten. „Wir wollen auch in diesen schweren Zeiten zusammenhalten, die Verbundenheit stärken und zeigen, dass wir gemeinsam stark sind“, sagt Braunwalder. Auf ihrer Plattform „Mein ist dein Augsburg“schreiben die Augsburgerinnen darüber, wofür ihre Leser sich in ihrer Heimatstadt Zeit nehmen sollten. Es geht um Essen, spannende Orte oder regionale Waren. „Ein Blog, der sich den schönen Dingen der Stadt Augsburg widmet“, beschreibt es Braunwalder. Unter der Corona-Pandemie leiden jedoch viele ihrer Kunden, sagt die 34-Jährige: „Wir wollen die regionalen Geschäfte unterstützen.“
Und weil die Uniklinik nach Meinung der Bloggerinnen am schwersten mit dem Coronavirus zu kämpfen hat, sei ihnen die Idee mit dem Shirt gekommen. Ein Exemplar der kurzärmeligen Oberteile kostet 30 Euro. Bis 1. Mai läuft die Aktion. Dann soll die Übergabe an die Pflegekräfte stattfinden. „Am liebsten würden wir das Geld persönlich übergeben. Aber mal sehen, ob das bis dahin wieder möglich ist.“
Die Shirts sind laut Braunwalder aus Bio-Baumwolle und werden in Augsburg hergestellt. Den Druck übernimmt ein Bekannter, Vincent Laenen – und zwar von Hand. Über die Website von Laenen, der das Modelabel „overvipe“betreibt, findet auch der Verkauf statt. Die Idee kommt bislang gut an: „Etwas mehr als 200 Shirts haben wir bisher verkauft“, so Braunwalder. Die Bloggerinnen hoffen, dass bis Mai noch viele weitere hinzukommen.