Schwabmünchner Allgemeine

Den Horizont erweitern?

Lonely Planet sammelt Tipps mit Nachhaltig­keit

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Noch immer gilt Lonely Planet als die Bibel für abenteuerl­ustige Individual­isten. Der Band „Der Sinn des Reisens“empfiehlt sich als „Bucket List für gutes Reisen“und enthält Tipps für nachhaltig­e Erlebnisse wie „Im Naturschut­z aktiv sein“, „Ohne Plastik reisen“oder „Ein Land zu Fuß durchquere­n“.

Auch hier wird die Wirksamkei­t von Waldbaden gepriesen oder auch Wasser als „pure Lebensfreu­de“gefeiert. Empfohlen werden auch Reisen, bei denen man an einem Ort verweilt und womöglich ins Dorfleben eintauchen kann oder Übernachtu­ngen unterm Sternenhim­mel etwa beim Wüstencamp­ing in Namibia. „Das Universum füttert unsere Seele – ganz umsonst“heißt es dazu – wenn man denn die Reise nach Namibia oder in den Himalaja nicht dazurechne­t. Auch sonst wundert man sich manchmal, zum Beispiel, wenn „Reisen im eigenen Land“als Beitrag zum Umweltschu­tz gelobt werden und man dazu Tipps für Trips in den USA, Australien und Schottland findet. Aber das liegt halt daran, dass dieser Sammelband auf der englischen Ausgabe „Travel Goals 2019“fußt.

Natürlich finden aufmerksam­e Leser trotzdem Ziele, die ihnen besonders gefallen wie Schweige-Retreats oder Reiterferi­en, Reisen zu Kraftplätz­en, zu Gleichgesi­nnten oder auch zu Pilgerziel­en. Da erfährt man auch, dass man in England auf dem „Pilgrims’ Way“eine literarisc­he Reise auf den Spuren der „Canterbury Tales“machen kann. Es gibt Tipps für Reisen ans Ende der Welt und zu verlassene­n Orten, zu veganen und vegetarisc­hen Reisen, zu Reisen im Nachtzug, zu Mutproben und Kulturscho­cks weltweit.

Und dann wäre da noch der Tipp, auf Reisen zu schreiben – als digitale Nomaden etwa. Auch dazu gibt es einen Tipp: „Es wäre klug, den Sprung mit ein paar Ersparunge­n zu wagen.“Wenn’s weiter nichts ist …

» Der Sinn des Reisens. Lonely Planet bei Mairdumont, 304 S., 26,90 Euro

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