Schwabmünchner Allgemeine

Meine liebe Frau Nachbarin

Wie die Deutschen ihre Nebenbewoh­ner sehen

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Berlin Von wegen, die bösen Nachbarn: 70 Prozent der Bundesbürg­er haben nach eigenen Worten ein gutes oder sogar sehr gutes Verhältnis zu den Menschen in ihrer unmittelba­ren Umgebung. „Die Situation ist gut, wir unterhalte­n uns ab und zu“sagten in einer Umfrage des Meinungsfo­rschungsin­stituts YouGov 60 Prozent über die nächsten Nachbarn. Etwas Distanz zu den Nachbarn ist den meisten Menschen in Deutschlan­d allerdings wichtig. Gefragt, wie sie die Situation in ihrer Nachbarsch­aft allgemein beschreibe­n, sagen lediglich sechs Prozent: „Die Situation ist sehr gut – wir verbringen auch Freizeit miteinande­r.“Und nur vier Prozent antworten mit „sehr gut – wir gehen beieinande­r ein und aus“.

Jeder Zehnte würde mit den engsten Nachbarn sogar in den Urlaub fahren oder in die Sauna gehen (elf Prozent). Für jeweils 60 Prozent der Befragten kommt beides aber absolut nicht infrage. Ein weiteres häufig genanntes Tabu: „Mit den engsten Nachbarn über meine Probleme sprechen“– für 38 Prozent ist das ausgeschlo­ssen. Dass sie die nächsten Nachbarn niemals grüßen, sagt eine kleine Gruppe von vier Prozent der Bundesbürg­er von sich.

Trotz Virus-Angst hat die große Mehrheit der Befragten den Kontakt zu den Menschen hinter den Nachbartür­en nicht herunterge­schraubt: „Ich habe gleich viel Kontakt wie vor der Corona-Krise“sagen 56 Prozent der Befragten. Sogar mehr Kontakt zu den Nachbarn als vor der Corona-Krise haben vier Prozent.

Ach ja, und was nervt die Deutschen in Bezug auf ihre Nachbarn am meisten? Klar: der Lärm (16 Prozent). Wie immer halt.

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Foto: Dittrich, dpa Mein Nachbar, der Gießdienst. Wie gut, dass es ihn gibt.

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