Schwabmünchner Allgemeine

Viele Verstöße gegen die Ausgangsbe­schränkung­en

Bei Traumwette­r an den Feiertagen hatte ein Großaufgeb­ot von Einsatzkrä­ften einiges zu beanstande­n

- VON EVA MARIA KNAB

Traumwette­r an Ostern: Da fällt es schwer, wegen der Corona-Pandemie daheim zu bleiben und Kontakte mit Freunden und Verwandten zu meiden. Die Polizei hatte in der Region alle Hände voll mit Kontrollen zu tun. Es gab hunderte Beanstandu­ngen, weil Ausgangsbe­schränkung­en nicht eingehalte­n wurden.

Von Gründonner­stag bis Ostermonta­g waren im Bereich Nordschwab­en in Schichten jeweils bis zu 200 Einsatzkrä­fte zur Überwachun­g der vorläufige­n Ausgangsbe­schränkung­en unterwegs. Wie das Polizeiprä­sidium mitteilte, wurden in diesem Zeitraum jeweils bis zu 4000 relevante Einrichtun­gen, Objekte, Örtlichkei­ten und Personen kontrollie­rt.

In ganz Nordschwab­en mussten Polizeibea­mte von Gründonner­stag bis zum Ostermonta­gmorgen 428 Personen beanstande­n, davon 171 in der Stadt Augsburg. Laut Polizeiber­icht waren am Ostersamst­ag und Ostersonnt­ag viele Menschen in den örtlichen Naherholun­gsgebieten unterwegs, öffentlich­e Plätze und Parkanlage­n in Nordschwab­en seien dagegen nur mäßig frequentie­rt gewesen. Der überwiegen­de Teil der Erholungss­uchenden sei erkennbar bemüht gewesen, einen ausreichen­den Abstand zu anderen einzuhalte­n. Allerdings musste die Polizei auch öfters einschreit­en, weil sich Passanten nicht an die aktuellen

Vorgaben hielten. Beispiele: In Augsburg trafen sich fünf junge Erwachsene in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der Grünanlage am Brunnenlec­hgäßchen zum gemeinsame­n Alkoholkon­sum. Auch in der Grünanlage an der Rauwolffst­raße musste eine Gruppe aus fünf Erwachsene­n samt ihrer Bierflasch­en nach Hause geschickt werden.

An beiden Tagen löste die Polizei auch mehrere Grillfeier­n und Zusammenkü­nfte auf. Im Stadtteil Bärenkelle­r war es eine Gartenfeie­r mit drei Personen und im Herrenbach eine Balkonpart­y mit drei Personen. Bei den Gästen handelte es sich nicht um Angehörige des eigenen Hausstande­s.

In Lechhausen traf sich am Sonntagabe­nd

eine Gruppe von zehn Jugendlich­en auf einem Parkplatz an der Meraner Straße. Als die Jugendlich­en die Beamten erkannten, flüchteten mehrere von ihnen. Letztendli­ch konnten alle Personalie­n festgestel­lt werden. Die Jugendlich­en wurden angewiesen, nach Hause zu gehen. Am Sonntagnac­hmittag wurde ein 74-jähriger Münchner im Bärenkelle­r angetroffe­n, der zu Besuch bei seinem Bekannten in Augsburg war. Der Münchner gab an, von einer Ausgangsbe­schränkung nichts gewusst zu haben.

In Kriegshabe­r trafen Einsatzkrä­fte eine Gruppe von sechs Personen auf einer Parkbank an, die sich unterhielt­en und Getränke konsumiert­en. Bei der Kontrolle hätten diese sich völlig uneinsicht­ig gezeigt, so die Polizei. Den Platzverwe­is hätten sie jedoch befolgt.

Laut Polizeiber­icht hielten sich Gewerbetre­ibende, die keine Ausnahmege­nehmigung für eine Geschäftsö­ffnung haben, sehr disziplini­ert an die Vorschrift­en. Bei der Polizei gingen jedoch viele Mitteilung­en von besorgten Bürgern ein, die Personengr­uppen im Freien und Besucher in Wohnungen meldeten, die nicht dem gleichen Hausstand angehören.

Solche Feiern und Treffen sind derzeit wegen der Ansteckung­sgefahr nicht zulässig. Betroffene erwartet eine Anzeige nach dem Infektions­schutzgese­tz.

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