Schwabmünchner Allgemeine

So könnte die neue Stadtregie­rung aussehen

Es gibt Details, wie CSU und Grüne künftig regieren wollen. Hört ein wichtiger Referent schon in drei Jahren auf?

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Bauen und Mobilität

Gerd Merkle (CSU), der bisher schon Baureferen­t in der Stadtregie­rung unter Kurt Gribl war, gilt als gesetzt. Sein Fachwissen wird geschätzt. Allerdings: Merkle will offenbar bereits in drei Jahren aufhören und nicht mehr die vollen sechs Jahre bleiben. In Merkles Referat soll auch ein Kompetenzt­eam für Mobilität entstehen. Ein eigenes Mobilitäts­referat, wie von Eva Weber im Wahlkampf gefordert, gibt es damit (noch) nicht. Es könnte aber, heißt es in CSU-Kreisen, dann in einigen Jahren entstehen.

Wirtschaft

Das „Superrefer­at“aus Finanzen und Wirtschaft, bisher von Eva Weber geführt, wird wieder geteilt. Dem Wirtschaft­sreferat dürfte eine wichtige Rolle zukommen – auch dabei, die gravierend­en Folgen der Corona-Krise für lokale Firmen und den Handel zu verarbeite­n. Die CSU hat Zugriff auf das Referat, ein Name ist aber noch nicht bekannt geworden. Es gibt Stimmen in der CSU, die Stadtdirek­tor Thomas Schmidt-Tancredi, für gut geeignet halten. Er hat sich zuletzt den Ruf eines Mannes „für alle Fälle“erarbeitet – als kommissari­scher Chef der Messe und der Hessingkli­nik.

Finanzen

Auch hier bekommt die CSU Zugriff, ein Mann aus der Stadtverwa­ltung soll es werden. Roland Barth, der Leiter des Kämmerei- und Steueramts, gilt als gesetzt. Er gilt als ausgewiese­ner Fachmann und agierte bisher als rechte Hand von Eva Weber. Die finanziell­en Spielräume der Stadt dürften, auch wegen der

Corona-Krise, in den nächsten Jahren allerdings sehr eng werden.

Ordnung

Auch hier soll die CSU bestimmen dürfen – nur wer den Posten besetzen wird, ist zumindest einem größeren Kreis bisher nicht bekannt. Dirk Wurm (SPD) dürfte schlechte Chance haben, sollte er bei der Referenten­wahl wieder antreten – seine Partei ist raus aus der Regierung. Das Ordnungsre­ferat soll künftig offenbar den Bereich Marktwesen (dazu gehört auch der Stadtmarkt) an das Wirtschaft­sreferat abgeben.

Soziales

Auch das zweite Referat, das bisher in der Hand der SPD war, wird neu besetzt. Zu hören ist, dass der Posten ausgeschri­eben werden soll. Allerdings soll die CSU dann ein Vorschlags­recht haben, welchen Bewerber sie für den Geeignetst­en hält.

Bildung

Die Grünen-OB-Kandidatin Martina Wild hat sich schon als Stadträtin und Fraktionsc­hefin in der Bildungspo­litik engagiert. Sie gilt daher bei den Grünen als gesetzt für das Bildungsre­ferat – und soll auch zweite Bürgermeis­terin werden.

Umwelt

Reiner Erben, bisher der einzige Referent der Grünen in der alten Stadtregie­rung, soll offenbar die Verantwort­ung für das Umweltrefe­rat behalten – auch wenn in der Vergangenh­eit nicht alle in der Partei über sein Agieren glücklich waren. Es gab intern auch Kritik, er habe zu wenig Akzente gesetzt. Allerdings verliert das Referat die Zuständigk­eit für die Integratio­n.

Kultur, Sport, Integratio­n

Das dritte Referat im Zugriffsbe­reich der Grünen wird neu zugeschnit­ten. Zur Kultur kommt Sport und offenbar auch die Integratio­n hinzu. Wer es machen soll? Das ist noch nicht bekannt, auch dieses Referat soll wohl ausgeschri­eben werden – in diesem Fall aber mit einem Vorschlags­recht der Grünen. Thomas Weitzel (CSU, bisher Kulturrefe­rent), dürfte damit wohl aus dem Rennen sein.

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Foto: Silvio Wyszengrad Wer sitzt künftig hier: die Referenten­bank im Sitzungssa­al des Augsburger Rathauses.

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