Ein Mammutbaum für Schwabmünchen
Gartenbauer Peter Quass hat dem Luitpoldpark einen besonderen Baum gespendet. Er nicht der einzige seiner Art in der Stadt. Denn Quass geht es um mehr als Nachforstung
Schwabmünchen Der Schwabmünchner Luitpoldpark musste in den vergangenen Monaten, was den Baumbestand angeht, gehörig leiden. Im Februar dieses Jahres warf der Orkan Sabine über ein Dutzend Bäume um. Im Herbst 2018 mussten mehr als 50 Fichten gefällt werden, weil sie vom Borkenkäfer befallen waren.
Diese Verluste sollen im Großen in Zusammenarbeit von Grünamt und Verschönerungsverein wieder ausgeglichen werden. Doch auch mit kleinen Maßnahmen lässt sich der Baumbestand im Luitpoldpark aufwerten. Eine solche hat der Schwabmünchner Peter Quass umgesetzt. Zwei Bäume hat der Gartenbauer dem Park spendiert. Im Bereich des Rodelbergs steht nun eine stramme Eiche. Und ein Baum ganz besonderer Art wurde am südlichen Ende der großen Festwiese gepflanzt, umrahmt von zwei Artgenossen: ein Mammutbaum.
Der Urbaum (siehe Infokasten) ist ein spezieller Baum – einer, den Quass unbedingt setzen wollte. Das hat mehrere Gründe, wie der Gartenbauer erklärt. Zum einen die sachliche Seite, denn: „Eichen und Mammutbäume sind robust und werden alt, sind also auch langfristig gut für den Park.“Auch geht es Quass darum, dass die Menschen solche Bäume sehen und kennenlernen können. „Denn gerade der Mammutbaum ist auch wunderschön“, ergänzt er. Doch die Aktion hat auch emotionale Gründe. „In Zeiten der Krise soll das ein Lichtblick sein, ein Zeichen, dass es weitergehen wird und muss“, so Quass.
Auch wenn der Mammutbaum durchaus ein Exot ist, sind die nunmehr drei dieser Art im Park kein Einzelfall in Schwabmünchen. „Es gibt mehrere dieser Bäume in der
Stadt, und daher will ich dies auch für die Zukunft erhalten“, sagt Quass. Auch die geplante Nachforstung im Park hat der Experte schon im Blick: „Wichtig ist, dass Bäume ausgesucht werden, die widerstandsfähiger sind. Bäume, die länger halten.“Neben dem von ihm gesetzten Mammutbaum und der Eiche zählt er Platanen und Ahorn dazu.
Die Baumspende von Quass ist kein Einzelfall. Der Verschönerungsverein bietet seit Längerem Baumpatenschaften an. So haben schon mehr als ein Dutzend neue Bäume ihren Weg in den Park gefunden. Die Patenbäume bekommen eine Plakette mit dem Namen des Spenders. Der Verein hat sich von Experten einen kleinen Katalog mit Bäumen in verschiedenen Preisklassen
erstellen lassen, der für den Park geeignete Sorten beinhaltet. Infos zu den Baumpatenschaften gibt es beim Vereinsvorsitzenden Heinz Schwarzenbacher.
Weitere Bäume bekommt der Park durch den alljährlich stattfindenden Silvesterlauf. Beim Kinderlauf wurden im vergangenen Jahr Runden für Bäume erlaufen, die von der LEW gespendet werden.