Der Trainer entscheidet
Hansi Flick legt sich in der Münchner Torhüterdebatte für den nächsten Sommer fest: Neuer spielt, Nübel muss lernen
München Hansi Flick positioniert sich in der aufgeregten Münchner Torwart-Debatte. Der 55-Jährige betont im Zuge der neuen Konstellation im Sommer mit Schalke-Zugang Alexander Nübel seine Entscheidungshoheit in Aufstellungsfragen beim FC Bayern und bestätigt schon vorab den Nummer1-Status von Manuel Neuer. Zugleich verteilt der Trainer geschickt Lob, etwa an Sportdirektor Hasan Salihamidzic, um die vielschichtige
zu entspannen. „Wer letztendlich spielt, ist immer Sache des Trainers“, erklärte Flick im
Und das wird auch in der veränderten Konstellation mit dem ehemaligen U21-Nationaltorhüter Nübel, 23, wohl bis auf sehr wenige Ausnahmen weiterhin Kapitän Neuer, 34, sein. Am Münchner Torwart-Ranking wird Flick, dessen Anstellung als Cheftrainer gerade erst bis 2023 ausgedehnt worden ist, zumindest an der Spitze nicht
Kicker.
rütteln. „Manuel Neuer ist eindeutig unsere Nummer 1, daran wird sich auch in der kommenden Saison nichts ändern“, sagte Flick, garniert mit dem Zusatz: „Alexander Nübel weiß das auch.“Er stand nach Fehlern zuletzt auch bei SchalThematik ke nicht mehr im Tor. Flicks Aussagen können nicht überraschen. Er ist ein Fan des Torwarts Neuer, mit dem er in seiner gemeinsamen Zeit beim DFB als Assistent von Bundestrainer Joachim Löw 2014 in Brasilien Weltmeister wurde. Flick hat auch in München seine enorme Wertschätzung stets betont, nachdem er Niko Kovac im vergangenen November als Chefcoach ablöste. „Manuel Neuer ist für mich der weltbeste Torhüter“, sagte Flick etwa Anfang Januar im Trainingslager in Katar, und das einen Tag nachdem der Verein die Verpflichtung von Nübel bekannt gegeben hatte. Damals war Flicks Zukunft als Cheftrainer über diesen Sommer hinaus noch offen, dennoch positionierte er sich schon damals klar für eine Vertragsverlängerung mit Neuer über 2021 hinaus. „Bayern München wird alles daran setzen, ihn weiterzuverpflichten“, sagte Flick in Doha. Nübels Verpflichtung
(mit angeblichen Einsatzzusagen) hat die Verhandlungen mit dem Kapitän verkompliziert. Es knirschte zuletzt arg zwischen Verein und Kapitän. Neuer beklagte Indiskretionen, er stand wegen angeblicher Forderungen (Vertrag bis 2025, 20 Millionen Euro Jahresgehalt) als raffgierig dar. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge versicherte daraufhin, dass man „eine für beide Seiten glückliche Lösung finden“werde.