VHS bietet Kurse online an
Der reguläre Betrieb ruht mindestens noch bis zum 3. Mai
Ende März hatte Stefan Glocker noch die Hoffnung, in diesen Tagen in ein verkürztes Semester starten zu können. Doch jetzt muss der Direktor der Augsburger Volkshochschule (Vhs) seine Pläne wieder umwerfen. „Wir haben definitiv bis mindestens 3. Mai zu“, sagt er. Die Verlängerung der Ausgangsbeschränkungen habe auch Auswirkungen auf die Präsenzkurse, die weder im Stammgebäude am Willy-Brandt-Platz noch an anderen Veranstaltungsorten möglich seien. Wie es Anfang Mai weitergeht, weiß Glocker momentan nicht. Er hofft, dass er nach der für 30. April angekündigten Konferenz der Ministerpräsidenten klarer sieht.
Während hinter dem regulären Vhs-Betrieb ein Fragezeichen steht, gewinnen Online-Kurse bei der Vhs an Bedeutung. „Wir haben das Angebot, etwa über die Plattform vhs.cloud2, intensiviert“, sagt Glocker. Allein in Französisch gebe es acht entsprechende Kurse. Damit alles reibungslos funktioniert, müssten natürlich die Netzressourcen erweitert werden. Der Direktor räumt Rückschläge ein. „Wir befinden uns im Experimentiermodus.“Allen Hürden zum Trotz soll bis Mitte Mai das digitale Lernangebot der mit rund 43000 Teilnehmern sehr großen Augsburger Bildungseinrichtung nochmals erweitert werden. Um Dozenten dafür fit zu machen, gebe es Fortbildungen.
Unabhängig davon bereitet sich die Volkshochschule mit einem Hygiene-Konzept auf die Zeit vor, in der wieder Kurse in ihren Räumen stattfinden können. Dieses beinhaltet laut Glocker nicht nur das Bereitstellen von Desinfektionsmitteln in entsprechenden Spendern. Auch die Tische und Stühle würden großzügiger gestellt, um die Abstandsregeln einzuhalten.
Der Volkshochschul-Chef geht davon aus, dass das Konzept über einen längeren Zeitraum Bestand haben wird – bis es zum Beispiel einen Impfstoff gibt. Eine Folge davon: „Viele Kurse werden nur mit wesentlich weniger Teilnehmern stattfinden können.“Das wiederum bringe zusätzliche finanzielle Probleme mit sich.