Datenschutz: Bedenken gegen Corona-App wachsen
Der Widerstand gegen das Vorgehen der Bundesregierung bei der Entwicklung einer Corona-WarnApp wächst: Ein breites Bündnis aus renommierten Netzexperten hat am Freitag in einem offenen Brief an Gesundheitsminister Jens Spahn und Kanzleramtschef Helge Braun davor gewarnt, die App mit einer zentralen Datenspeicherung auszustatten. Diese Variante scheint die Bundesregierung aktuell zu favorisieren. Das Bündnis aus Chaos Computer Club, LOAD Verein für liberale Netzpolitik und weiteren fürchtet dabei um den Schutz sensibler Gesundheitsdaten. Durch das intransparente Vorgehen der Regierung werde die Akzeptanz der Bürger zerstört.
(ydi)
Tatsächlich gibt es erste Fälle. Sie können sich vorstellen, dass es unter den Bedingungen in dem Camp völlig unmöglich ist, den medizinisch gebotenen Abstand einzuhalten. Unter diesen Umständen wäre es kaum möglich, die Ansteckung unter Kontrolle zu bringen. Es droht eine humanitäre Katastrophe. Jetzt rächt sich, dass die Europäische Union, also auch Deutschland, Griechenland seinem Schicksal überlassen hat. Immerhin ist es ein kleines Hoffnungszeichen, dass Deutschland und Luxemburg damit begonnen haben, unbegleitete Kinder auszufliegen.
Wie kamen Sie darauf, sich für die Menschen auf Lesbos zu engagieren?
Maier: Unsere zweitälteste Tochter Barbara hat mich zuerst darauf gebracht. Ich selber war zwar noch nie
Summe – auch dahin gelangt, wo es effektiv eingesetzt werden kann?
Maier: Wir arbeiten eng mit Efi Latsoudi zusammen, einer gebürtigen Griechin, die auf Lesbos arbeitet und sich mit einer Reihe von Mitarbeitern schon lange um die dortigen Flüchtlinge kümmert. Sie hat Erfahrung und ist seriös. Dort ist das Geld in guten Händen.
Wenn ich jetzt mal politisch frage – Sie waren ja über viele Jahre Politiker: Ist es nicht etwas kleinlich, dass Deutschland nur 50 unbegleitete Kinder aus Griechenland nach Deutschland gebracht hat?
Maier: Das ist immerhin ein guter erster Schritt. Aber es muss einfach
Man hört jetzt immer wieder, dass diese Krise nur noch mit dem Zweiten Weltkrieg zu vergleichen ist. Sie sind 1931 in Freiburg geboren, haben also diesen schrecklichen Krieg noch erlebt. Ist das nicht ein schräger Vergleich? Maier: In einem Punkt stimmt der Vergleich schon: 1944/45 war unser Leben in Freiburg durch Bombenangriffe bedroht. Heute ist es bedroht durch das ungreifbare Coronavirus. Aber während wir heute den Ausgang noch nicht kennen, haben wir ihn damals nach der Kapitulation geradezu körperlich erlebt: Im Mai 1945 verstummten die Sirenen, es fielen keine Bomben mehr. Wir lebten plötzlich in Freiheit – auch wenn sie anfangs noch eingeschränkt war. Und in der Ferne erschien Licht: Europa wurde sichtbar als Modell der Zukunft. Frankreich, die ungeliebte Besatzungsmacht, der alte „Erbfeind“, wandelte sich in den Nachkriegsjahren zum Verbündeten, zum Freund. Man kann dies in diesem Jahr nicht ging, war eine schmerzhafte Erfahrung.
Wie ist der Zusammenhalt in Ihrer Familie? Fällt es Ihnen schwer, dass es keinen direkten Kontakt geben kann?
Maier: Das fällt mir natürlich nicht leicht. Aber die Töchter, die in München leben, kaufen für uns ein und kümmern sich. Das funktioniert sehr gut. Ich sage mal: Das werden wir überleben.
Hans Maier, geboren 1931 in Freiburg im Breisgau war von 1970 bis 1986 Kultusminister in Bayern, 1978 bis 1987 Abgeordneter des Bayerischen Landtages für den Stimmkreis Günzburg sowie von 1976 bis 1988 Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.