Corona sorgt für Fragezeichen hinter den Marktsonntagen
Noch sind die beliebten Veranstaltungen nicht abgesagt. Auch die Akteure der Jakober Kirchweih warten ab
An diesem Wochenende hätte das Kirschblütenfest auf dem HelmutHaller-Platz den Reigen der Freiluft-Festivitäten in den Stadtteilen eröffnen sollen. Das Wetter hätte gepasst, doch Corona hat der Veranstaltung einen Strich durch die Rechnung gemacht. Schweren Herzens musste Hannelore Köppl das zweitägige Event absagen. Mit Sorge blickt die Vorsitzende der Arge Oberhausen nun in den Spätsommer. Denn sie rechnet damit, dass auch der am 6. September geplante
Marktsonntag in Oberhausen ausfällt.
Der Marktsonntag ist an den Herbstplärrer gekoppelt. Das Volksfest ist zwar noch nicht abgesagt, steht aber, wie berichtet, auf der Kippe. Köppl kann sich nicht vorstellen, dass der Plärrer in gewohnter Manier stattfindet. „Wir haben deshalb unsere Vorbereitungen für den Marktsonntag eingestellt“, sagt sie. Sollte die Veranstaltung mit vielen Fieranten und geöffneten Geschäften in der Ulmer Straße
ausfallen, wäre das diesmal aus Sicht der Arge besonders bedauerlich. „Es wäre unser 30. Marktsonntag, für den bereits jede Menge Anmeldungen eingegangen sind und für den wir uns einige Attraktionen überlegt haben.“Köppl weiß aber auch, dass bei passender Witterung Tausende von Menschen in die Einkaufszone strömen und das Einhalten der Abstandsregeln dann nicht möglich wäre.
In Augsburg gibt es noch einen zweiten Marktsonntag. Er steht in
Verbindung mit der Lechhauser Kirchweih und ist in diesem Jahr auf den 18. Oktober terminiert. „Wir können momentan nicht sagen, ob er stattfindet“, sagt Walter Wölfle von der Aktionsgemeinschaft Lechhausen. In Absprache mit der Stadt und den anderen zuständigen Gremien werde es zu gegebener Zeit eine Entscheidung geben. Eine Absage wäre auch für den großen Stadtteil schmerzlich, betont Wölfle.
Das gilt auch für die wesentlich kleinere Jakobervorstadt, wo die Jakober Kirchweih am 17. Juli beginnen sollte. Auch wenn es sich bei dem Fest nicht um eine Massenveranstaltung handelt, sieht Sabine Hofmann ein großes Fragezeichen dahinter. „Wir sind momentan mit den verschiedenen Partnern noch in der Abstimmung.“Bis spätestens Mitte Mai soll eine Entscheidung fallen. Hofmann hofft, dass zumindest ein Teil des kulturellen und geistlichen Programms gerettet werden kann.
(bau)