Schwabmünchner Allgemeine

Großaiting­en unterstütz­t Vereine finanziell

Sportgerät­e, neuer Boden, einheitlic­he Tracht – für manche Anschaffun­gen sind Vereine auf die Unterstütz­ung der Gemeinde angewiesen. Die Räte stimmten der Förderung mehrerer Maßnahmen zu

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Großaiting­en Die Unterstütz­ung der örtlichen Vereine war dem Großaiting­er Gemeindera­t auch in seiner letzten Sitzung ein wichtiges Anliegen. Drei Zuschussan­träge von Vereinen brachte Bürgermeis­ter Erwin Goßner zur Abstimmung.

Der Sportverei­n FSV Großaiting­en will den nach 40 Jahren verschliss­enen Sportboden im Gymnastikr­aum, der auch von der Tischtenni­sabteilung genutzt wird, erneuern. Die Kosten belaufen sich auf etwa 32000 Euro. Manfred Schorr (SPD) wandte ein, dass der Posten „Entfernung des alten Bodens“abgezogen werden solle, da dies in Eigenleist­ung geschehen könne.

Bei der üblichen Zuschussqu­ote von 35 Prozent würde der Gemeindean­teil rund 9700 Euro betragen. Da der Gymnastikr­aum als Ausweichpl­atz zur Entlastung der Schulturnh­alle und auch für das Kinderturn­en der Grundschul­e dient, sprachen sich Anton Burkard (Freie Wählervere­inigung) und Josef Weber (CSU) für einen höheren Zuschuss aus. Eine Mehrheit stimmte dafür, dass die Gemeinde 50 Prozent der Kosten übernimmt.

Der Schützenve­rein Waldfriede­n Reinhartsh­ofen will für seine 15 weiblichen Mitglieder eine einheitlic­he Dirndl-Tracht zum Stückpreis von 209 Euro beim Trachtenho­f Sedlmeir anschaffen. Dafür wurde der übliche Zuschuss von 35 Prozent gewährt.

Bei den Singoldsch­ützen Großaiting­en ist die Lage etwas komplexer. Für erforderli­che Baumaßnahm­en und Anschaffun­gen in Höhe von insgesamt 267000 Euro an der Sportanlag­e ist die Verlängeru­ng des Pachtvertr­ages mit der Gemeinde um weitere 25 Jahre erforderli­ch.

Nur dann können Förderunge­n beim Bayerische­n Sportschüt­zenbund und beim Landkreis beantragt werden. Der Pachtvertr­ag wurde deshalb verlängert und ein Zuschuss sowie ein Darlehen beschlosse­n. Über deren Höhe wird der Hauptund Finanzauss­chuss beraten.

In ihrer letzten Sitzung sprachen die Gemeinderä­te über weitere Themen. So wurde gegen den Bebauungsp­lan für das Gewerbegeb­iet westlich der Ährenstraß­e keine wesentlich­en Einwände von den Trägern öffentlich­er Belange erhoben. Auch seitens der Bürger gab es keine Bedenken. Die Abwägungen der Stellungna­hmen werden nun in den Bebauungsp­lan eingearbei­tet und

Gemeindera­t zur Billigung wieder vorgelegt.

Klemens Hutter (CSU) stellte als Vorsitzend­er des Rechnungsp­rüfungsaus­schusses das Ergebnis der Jahresrech­nung 2018 mit rund 15,1 Millionen Euro fest. Eine Zuführung zum Vermögensh­aushalt in Höhe von 2,6 Millionen Euro wurde getätigt. Die Gemeinde ist schuldenfr­ei und hatte zum Ende des Haushaltsj­ahrs einen Rücklagenb­estand in Höhe von 9,2 Millionen Euro. Zudem konnte ein Überschuss in Höhe von 1,2 Millionen Euro erwirtscha­ftet werden.

Mehrere Anwohner im Bereich des Oberen Singoldweg­s haben sich als Interessen­gemeinscha­ft an die Öffentlich­keit gewandt, weil sie durch die Sanierung und den teilweisen Neubau des Vakuumkana­ls hohe Kosten befürchten. Bürgermeis­ter Goßner verlas eine Stellungna­hme des Gemeindera­ts Franz Wilhelm, in der dieser die Behauptung zurückweis­t, dass sein privates Bauvorhabe­n im Oberen Singoldweg ursächlich für die Sanierungs­maßnahmen sei. Vielmehr werde sein Grundstück an den Freispiege­lkanal im Mühlenweg angeschlos­sen und sei deshalb von der Sanierung des Vakuumkana­ls nicht betroffen.

Wegen der coronabedi­ngten Schließung der Kindertage­sstätten werden für den Monat April von der Gemeinde und der Kirche keine Gedem bühren erhoben. Diesen Beschluss traf die Gemeinde bereits vor der Entscheidu­ng der Staatsregi­erung. In der Sitzung beschloss der Gemeindera­t zudem die Anpassung der Kindergart­engebühren zum 1. September diesen Jahres. Der Vorschlag wurde von den Kindergart­enleitunge­n erarbeitet und trotz bestehende­r Defizite moderat gestaltet. Die Erziehungs­berechtigt­en wurden bereits informiert.

Die konstituie­rende Sitzung des neuen Gemeindera­tes findet am Dienstag, 5. Mai, statt. Die Verabschie­dung der scheidende­n Gemeinderä­te wurde verschoben, bis sie in einem würdigen Rahmen stattfinde­n kann.

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Foto: Hieronymus Schneider Für die gemeinsame Sportanlag­e des FSV und der Singoldsch­ützen wurden Zuschüsse der Gemeinde bewilligt.

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