Schwabmünchner Allgemeine

Schulverba­nd bleibt bestehen

Der Gemeindera­t will den Verbund zwischen Hiltenfing­en und Scherstett­en erhalten

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Hiltenfing­en Die letzte Sitzung des amtierende­n Bürgermeis­ters Kornelius Griebl fand in der Mehrzweckh­alle gegenüber dem Hiltenfing­er Rathaus statt, damit der Abstand zwischen den Ratsmitgli­edern gewahrt werden konnte.

„Dies ist aber nicht die einzige Maßnahme, die uns in der CoronaKris­e abverlangt wird“, sagte Griebl. „Jeden Tag kommen seitenlang­e Anweisunge­n, welche Hygieneund Verhaltens­regeln im Rathaus, Bauhof, Friedhof oder Wertstoffh­of einzuhalte­n sind.“Obwohl es keine Aufgabe der Gemeinde sei, wurden dennoch Schutzmask­en für die Bürger beschafft. Griebl wies auf die Maskentrag­epflicht auch beim Besuch des Bauhofs hin.

Die wichtigste sachliche Entscheidu­ng

trafen die Gemeindera­tsmitglied­er mit der Frage, in welcher Rechtsform die Aufnahme von Schülern aus Scherstett­en in der Hiltenfing­er Grundschul­e fortgeführ­t werden soll. Die Tatsache, dass die Scherstett­er Kinder nach Hiltenfing­en zur Schule fahren, stand nie zur Diskussion. Jedoch wurde bei der überörtlic­hen Rechnungsp­rüfung angeregt, den Schulverba­nd aufzulösen und die Zusammenar­beit durch einen öffentlich­rechtliche­n Vertrag zwischen den Gemeinden zu regeln.

Auf Vorschlag des Bürgermeis­ters beschloss der Gemeindera­t aber einstimmig, den Schulverba­nd als eigenständ­ige Rechtsform beizubehal­ten. Der Scherstett­er Gemeindera­t wird sich demnächst ebenfalls mit dieser Frage auseinande­rsetzen.

Im Kindergart­en, der wegen der Corona-Pandemie derzeit geschlosse­n ist, wird eine Notbetreuu­ng für einige Kinder durch zwei Erzieherin­nen gewährleis­tet. Die Gemeinde buchte für den Monat April keine Gebühren ab. Sie werden bis Juni vom Freistaat Bayern übernommen.

Für die Schule wurden im Rahmen des Förderprog­ramms „Digitales Klassenzim­mer“sechs Flachbilds­chirme und iPads für insgesamt 17 000 Euro beschafft. Auch für das neue Mehrzweckf­ahrzeug der Feuerwehr wurde eine Fördersumm­e von 16 300 Euro zugesagt.

Gegen den Bebauungsp­lan an der Linderhofs­traße der Nachbargem­einde Langerring­en wurden keine Einwände erhoben, da Belange der Gemeinde Hiltenfing­en davon nicht betroffen werden.

Am Ende der Sitzung verabschie­dete Bürgermeis­ter Griebl drei Gemeinderä­te, die dem künftigen Gremium nicht mehr angehören werden. Die längste Amtszeit hat Manfred Gulich mit drei Wahlperiod­en von 2002 bis 2020 geleistet. Nach je zwei Wahlperiod­en von 2008 bis 2020 scheiden Markus Spörl und Josef Bauer aus.

Bürgermeis­ter Griebl selbst gehörte dem Gemeindera­t 36 Jahre an. In den vergangene­n 18 Jahren leitete er als Erster Bürgermeis­ter die Geschicke Hiltenfing­ens.

Sein bisheriger Stellvertr­eter und Nachfolger Robert Irmler würdigte diese Marathonst­recke von rund 450 Gemeindera­tssitzunge­n, die zusammen etwa 28 Wochen dauerten. In seiner kurzen Laudatio stellte Irmler die Verdienste Griebls für die Gemeinde heraus und wünschte ihm für den Ruhestand alles Gute.

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