„Deplatziert und respektlos“
Berater kritisieren DFL-Boss Seifert
Karlsruhe Das Spielerberater-Duo Dirk Pietroschinsky und Gordon Stipic hat Aussagen von DFL-Boss Christian Seifert mit deutlichen Worten gekontert. Seiferts Worte seien „deplatziert und respektlos“, sagten die Berater, die mit der Agentur ISMG unter anderem Weltmeister Matthias Ginter, Nationalspieler Nadiem Amiri sowie die Ex-Nationalspieler Kevin Volland und Nils Petersen betreuen, dem Seifert hatte in einem
von Beratern gesprochen, „die Millionen kassieren für einen Musterarbeitsvertrag, den sie bei uns aus dem Internet herunterladen können. Und das einfach nur deshalb, weil sie den richtigen Dreiundzwanzigjährigen kennen.“Seifert habe „pauschal und oberflächlich auf Spieler und Berater eingedroschen“, sagten Pietroschinsky und Stipic: „Die Spieler wurden als mit Geld um sich werfende Kosumjunkies dargestellt und die Arbeit als Berater wurde als stupide Tätigkeit abgestempelt.“
Zu ihrer Arbeit gehöre aber „wahrlich mehr als nur das Klicken einer Downloadtaste und ein glückliches Händchen im Bekanntenkreis“. Vor der Arbeit Seiferts als Krisenmanager zogen die Berater allerdings den Hut. Sie luden den DFL-Boss aber „herzlich ein, uns in unserem Arbeitsalltag mal zu begleiten“.
kicker. FAZ-Interview
Schon bevor Justin Gatlin zum Sprintstar wurde, war er Doper. Sprintstar, das wurde er 2004, bei den Olympischen Spielen. Am Start des 100-Meter-Finales war er nicht der Topfavorit, kam mit der viertbesten Zeit nach Athen, startete auf Bahn drei. 9,85 Sekunden später kannten ihn Fans auf der ganzen Welt. Justin Gatlin war Olympiasieger. Der schnellste Mensch der Welt. Ein Jahr danach holte der USAmerikaner Gold bei der Weltmeisterschaft in Helsinki über 100 und 200 Meter. Da war er gerade einmal 23 Jahre alt. Und eigentlich wäre seine Karriere mit 24 vorbei gewesen.
Denn Gatlin ist nicht sauber. Schon 2001, als Junior, erwischen ihn die Kontrolleure mit einem Test bei einer nationalen Meisterschaft. Gatlin wird ein Jahr gesperrt – dabei hätten es auch gut zwei sein können. Er findet aber, eine Warnung hätte es auch getan. Das Testergebnis sei Resultat einer Medikation, die bis in seine Kindheit zurückreicht, sagt er. Er leide unter Aufmerksamkeitsde