Schwabmünchner Allgemeine

Laden für Luxusmode zieht erst später in die alte Esprit-Filiale

Wegen der Corona-Krise eröffnet Benesch das neue Geschäft frühestens im Herbst. Auch auf das Angebot hat die Krise Einfluss

- VON ANDREA WENZEL

In das ehemalige Esprit-Gebäude in der Annastraße sollte in diesen Tagen eigentlich neues Leben einziehen. Das Augsburger Modehaus Benesch, das Kleidung bekannter Luxusmarke­n wie Prada, Dolce & Gabbana, Valentino und Yves Saint Laurent anbietet, baut das Gebäude derzeit um und wollte seinen bisherigen Standort am nördlichen Eingang der Annastraße Mitte des Jahres aufgeben. Mehr Platz, mehr Schaufenst­erfläche und dann Luxusmode mitten in der Stadt in bester Lage: Das war die Idee. Doch dann kam Corona. Zwar wird an den

Umzugsplän­en nach wie vor festgehalt­en, allerdings verzögert sich das Projekt. „Wir planen nun mit einer Eröffnung des neuen Standorts zum 1. September“, erzählt Inhaberin Rosemarie Benesch. So lange werden sich die Umbauarbei­ten mindestens verzögern.

Der Grund liegt auf der Hand. Zunächst waren persönlich­e Treffen mit Bauleitern und Architekte­n nicht mehr möglich, was die weitere Planung verzögerte. Dann fehlte es an Materialie­n, die teils aus Italien kommen sollten. Weil dort wegen der Corona-Pandemie aber viele Betriebe still standen, blieben Lieferunge­n aus.

Auch die Neueröffnu­ng im Herbst wird von der Corona-Pandemie gezeichnet sein. „Noch wissen wir nicht genau, wo wir neue Kollektion­en ordern können“, erzählt Daniel Gerstmaier, Enkel von Rosemarie Benesch und Filialleit­er. Weil Benesch keine Mode von der Stange, sondern bekannter Luxuslabel­s anbietet, findet auch die Auswahl der einzelnen Kleidungss­tücke, die im Laden angeboten werden, individuel­l und mit Blick auf die speziellen Wünsche der Augsburger Kunden statt. Doch Modeschaue­n gibt es derzeit keine. Dazu kommt das Problem, dass auch manche Stoffe für die Kleidungss­tücke erst jetzt wieder gewebt werden. „Die Winterware wird wohl später kommen, als das bisher der Fall war“, vermutet Gerstmaier.

Weil Benesch Mode im höheren Preissegme­nt anbietet und über einen entspreche­nden Kundenstam­m verfügt, ist man zuversicht­lich, dass die Kaufkraft bei diesen Kunden auch während und nach der Krise erhalten bleibt. Dennoch ist man sich sicher: „Auch unsere Kunden werden genau überlegen, was sie kaufen und was nicht“, so Rosemarie Benesch. Weil große Familienfe­ste, Galas oder öffentlich­e Bälle derzeit nicht stattfinde­n, wird auch festliche Kleidung kaum Abnehmer finden. „Wir müssen das bei der Zusammenst­ellung der Kollektion bedenken und den Fokus auf andere Segmente legen“, so Gerstmaier.

Die Lage werde sich wieder normalisie­ren. „Das wird zwar dauern, aber wir sind zuversicht­lich“,will Rosemarie Benesch positiv bleiben.

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Foto: wys Die ehemalige Esprit-Filiale in der Annastraße wird noch länger leer stehen. Aufgrund von Corona verzögert sich der Umzug des Modehauses Benesch.

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