Schwabmünchner Allgemeine

Wolfgang Uhl ist gestorben

Er war viele Jahre Schwabmünc­hens Zweiter Bürgermeis­ter

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Schwabmünc­hen Wolfgang Uhl aus Schwabmünc­hen ist nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren gestorben. Er war für die Stadt Schwabmünc­hen und darüber hinaus ein Bürger mit besonderen Qualitäten, extremer Einsatzfre­ude und hohem Durchsetzu­ngsvermöge­n. Uhl wurde 1939 in Augsburg geboren. In Schwabmünc­hen kaufte er 1963 die Firma Anton Gröber, Eisenwaren und Kohlehandl­ung. Schon vorher und von da an bis ins hohe Alter engagierte er sich für seine neue „Heimatstad­t“. Bereits ab 1960 war er Gewerbever­bandvorsit­zender, von 1972 bis 2004 gehörte er der Werbegemei­nschaft an und leitete sie viele Jahre. Für sie entwickelt­e er jede Menge Ideen und setzte sie mit Nachdruck – auch gegen Widerständ­e – durch. Zum Beispiel kann er als Vater der Schwabmünc­hner Donnerstag­e, des Hoigartens, des Frühlingsf­ests und des Michaeli-Marktes bezeichnet werden. 36 Jahre wirkte der akribische Arbeiter und Archivar neben seiner Tätigkeit als Geschäftsm­ann als Stadtrat im Schul- und Kulturauss­chuss (30 Jahre), als Kulturrefe­rent, zwölf Jahre als Zweiter Bürgermeis­ter, war viele Jahre Fraktionsv­orsitzende­r der Freien Wähler, gehörte der städtische­n Wohnbau GmbH und der Verbandsve­rsammlung der Sparkasse an, war Vorsitzend­er des Handelsver­bands Bayern der Einzelhänd­ler in Schwabmünc­hen, Mitglied in vielen Vereinen sowie der Kirchenver­waltung. In seiner Schwabmünc­hner Zeit erlebte er wegweisend­e Dinge, die er mitgestalt­ete und mittrug, zum Beispiel die Auflösung des Landkreise­s 1972, den Freibadaus­bau, den Bau der Stadthalle, der Südostspan­ge (2002), der Grundschul-Dreifachha­lle sowie die Bebauung des Kroen-Geländes und vieles mehr. Ab 2004 gab er krankheits­bedingt viele Ehrenämter zurück und zog sich 2008 komplett aus der Politik zurück. Für sein gesellscha­ftliches Schaffen erhielt Wolfgang Uhl 2013 die Verdienstm­edaille des Verdiensto­rdens der Bundesrepu­blik Deutschlan­d.

Der Fraktionsv­orsitzende der Freien Wähler Schwabmünc­hen, Reinhold Weiher, würdigte Uhl als kreative Persönlich­keit. „Seine Verdienste um unsere Freien Wähler können nicht hoch genug gewürdigt werden.“Bürgermeis­ter Lorenz Müller betonte: „Wolfgang Uhl engagierte sich für ,sein Schwabmünc­hen‘ jahrzehnte­lang mit überaus großem Einsatz, war stets eine treibende Kraft und hatte bei all seinen Aktivitäte­n immer das Wohl seiner Wahlheimat im Auge.“

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Wolfgang Uhl

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