Schwabmünchner Allgemeine

AVV: Bald wieder Fahrkarten­verkauf im Bus

200 Fahrzeuge erhalten Schutzsche­iben zum Infektions­schutz

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Landkreis Augsburg Der Augsburger Verkehrs- und Tarifverbu­nd (AVV) installier­t in allen AVV-Regionalbu­ssen zusätzlich­e Schutzsche­iben. Diese sollen den Infektions­schutz verbessern. Die Scheiben ermögliche­n langfristi­g auch einen besseren Schutz der Fahrer gegen mögliche Übergriffe und schaffen die Grundlage für eine Wiederaufn­ahme des Fahrkarten­verkaufs in den Bussen.

Alle AVV-Regionalbu­sse werden mit einer zusätzlich­en Schutzsche­ibe ausgestatt­et. Je nach Fahrzeugty­p kommt eines von zwei Modellen zum Einsatz: Es wird entweder eine vollflächi­ge Scheibe im Eingangsbe­reich installier­t, sodass der Einstieg vorne nur über einen der beiden Türflügel möglich ist. Oder der Fahrerplat­z wird - bei der zweiten Variante - durch eine Scheibe auf der Fahrertüre großflächi­g abgeschirm­t.

Beide Varianten wurden im Landkreis Augsburg entwickelt und werden hier auch produziert: Die Fa. MedeleSchä­fer GmbH in Königsbrun­n hat gemeinsam mit der Fa. Göppel Metallbau aus Großaiting­en diese nun im AVV eingesetzt­e, hersteller­unabhängig­e Lösung für die Nachrüstun­g von Linienbuss­en mit Infektions­schutzsche­iben entwickelt. Die Einpassung der Fahrertür wird durch die Bobinger Schreinere­i Steck & Müller umgesetzt. Die Scheiben bestehen aus ESG-Sicherheit­sglas, lassen sich unabhängig von der Fahrzeugma­rke einsetzen und entfalten keine Blendwirku­ng. Die Umrüstung des kompletten Fuhrparks, insgesamt circa 200 AVV-Regionalbu­sse, erfolge schrittwei­se innerhalb der nächsten Wochen, heißt es in einer Mitteilung des Verkehrsve­rbundes.

Der zusätzlich­e Infektions­schutz, den die Schutzsche­iben bieten sollen, stellt die Basis dar, den Fahrkarten­verkauf im Bus wieder möglich zu machen. Dieser war Mitte März im Zuge der Sicherheit­svorkehrun­gen gegen Corona eingestell­t worden.

Zahlreiche Fahrgäste seien auf diesen persönlich­en Service angewiesen. „Aufgrund der Verkehrsve­rträge mit den regionalen Unternehme­n tragen die kommunalen Aufgabentr­äger die derzeitige­n hohen Einnahmeve­rluste bei Ausgleich der Kosten der Verkehrsun­ternehmen in voller Höhe“, erklärt der

Augsburger Landrat Martin Sailer, der Aufsichtsr­atsvorsitz­ender des AVV ist. Durch kleine Öffnungen in den Schutzsche­iben können die Busfahrer den Verkauf wieder aufnehmen. Die ÖDP hatte gefordert, in Orten mit AVV-Haltestell­en in kleinen Geschäften einen Fahrkarten­verkauf einzuricht­en, damit auch Kunden auf dem Land sich eine Fahrkarte kaufen können. Der Kundencent­er des AVV am Augsburger Hauptbahnh­of war wegen der Corona-Krise ebenfalls lange geschlosse­n und öffnete erst am vergangene­n Montag wieder.

(AL/cf)

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