Als Goldbären einen froh machten
„Haribo macht Kinder froh und Erwachsene ebenso.“Wenn ich an Thomas Gottschalk denke, muss ich an die „Goldbären“denken, auch wenn er sie seit ein paar Jahren nicht mehr bewirbt. Doch nicht nur mit den Fruchtgummis machte er mich als Kind oft froh. Auch „Wetten, dass..?“war für mich ohne ihn undenkbar. Ich bin jetzt 24 und ich weiß, dass meine Geschwister und ich zur letzten Generation gehören, die sich noch an diese ganz besonderen „Wetten, dass ..?“-Abende erinnern können.
Ich habe mich gefragt, ob ich heute noch den Fernseher einschalte, wenn und vor allem weil er moderiert. Ich habe, immerhin, über viele seiner Sendungen etwas gelesen: „Back to School – Gottschalks großes Klassentreffen“oder „Die Quarantäne-WG“. Ob sie gut waren? Ich kann es kaum beurteilen. Die meisten Gottschalk-Shows der letzten Jahre habe ich nicht oder nur kurz gesehen. Und genau das hat sich verändert. Hätte ich früher eine Folge von „Wetten, dass..?“verpasst? Niemals! Selbst wenn mich seine Gespräche mit den Promis langweilten und ich die nächste Wette sehen wollte … Da musste ich die Zeit eben damit überbrücken, in die Küche zu gehen und für Gummibärchen-Nachschub zu sorgen.
Heute schaue ich mir Ausschnitte seiner Shows in Online-Mediatheken an. Nur, was mich wirklich interessiert. Es gibt so viele Sendungen oder Podcasts. Sorry, Thommy, aber die „Wetten, dass..?“-Zeiten sind einfach vorbei!
Kost. Schon weil die Ermittler in der Klinik auf die rätselhafte junge Patientin Julia (Frida-Lovisa Hamann) treffen, die angeblich wegen „schizophrener Psychose“seit einem Jahr in der geschlossenen Abteilung des Hauses lebt. Ohne zu viel zu verraten: Die kinderlose Schwester und der Schwager bekommen das Recht auf Pflege der Patientin zugesprochen, die zwischenzeitlich ein Baby geboren hat. Was vor allem Schenk erbost: „Die eine will, kann aber nicht, die andere kann Kinder bekommen, will aber nicht. Ja geht’s noch!“
Inmitten eines wahren Filzes stecken Klinikchef Krüger und seine Stellvertreterin Dr. Maren Koch (Adina Vetter), die in erster Linie ihre Karriere im Auge hat. Ausgerechnet der psychisch angeschlagene Ballauf ahnt, dass Julias Hilferuf tatsächlich begründet sein könnte. Der überlange Krimi, der wieder einmal (warum denn nur?) die Würstchenbude am Rhein ins nächtliche Blickfeld rückt, wird so zu einem großen, menschlichen Drama, in dem Klaus J. Behrendt überzeugend agiert. Rupert Huber