Schade, dass man den Menschen kein Gehör gibt
Zu unseren Berichten über die Verlegung der Corona-Proteste vom Rathausplatz auf das Plärrergelände:
Leider habe ich zur Kenntnis genommen, dass die Demos nicht mehr in der Stadtmitte, sondern nur noch am Stadtrand genehmigt werden. Ich finde es sehr schade, dass man Menschen kein Gehör gibt, die mehr logisches Denkvermögen haben, als jeder hochbegabte Politiker. Ich bin nicht links und schon gar nicht rechts politisch orientiert, sondern habe auch die bisherige Regierung leider gewählt. Deshalb muss ich auch auf die Straße gehen und zu Petitionen aufrufen, um meine Tat zu entschuldigen. Ich bin weder finanziell belastet durch diese Krise, noch Impfgegner, noch Verschwörungstheoretiker und auch nicht blöd. Ich teile meine Meinung mit jedem verantwortungsbewussten Arzt, dass eine Maske nach einer Stunde mehr Bakterien und Viren aufnimmt als wir uns alle vorstellen können. Somit wird Corona das kleinste Übel sein. Noch dazu hat jeder, der Corona in Augsburg bekommt, gleichzeitig einen Sechser im Lotto, da er dann von der eventuell bevorstehenden Impfpflicht verschont bleibt. Ich habe bereits auf einem Internet-Marktplatz eine Anzeige aufgegeben, dass ich einen Corona-Kranken suche, damit ich mich anstecken kann. Aber leider hatte ich keinen Erfolg, da bei 13 aktuell Infizierten auf circa 300 000 Einwohner, dies leider nicht möglich war.
Claudia Friedl, Augsburg
und gegenseitige Hilfe erste Priorität wären, zur Demo aufzurufen, halte ich vom Ansatz her für absolut obsolet. Wer dann allerdings nicht einmal Mindestabstände beziehungsweise Masken für notwendig erachtet, ist für mich ein Kreateur von neuen Hotspots und handelt vorsätzlich und grob fahrlässig. Sehe ich dazuhin noch einen großen Teil an Risikopatienten dort, kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln und frage mich: „Geht es uns zu gut“? Die absolute Geschmacklosigkeit war ein Plakat auf dem sinngemäß stand, das die vernünftigen, Abstand haltenden Menschen, die froh sind eine bayerische Regierung zu haben, die sich kümmert, diejenigen seien, die damals auch Hitler nachgerannt wären. Da kann ich nur sagen: Schämen sollte man sich, solche Vergleiche zu ziehen und mit derartigen verhöhnenden Parolen hausieren zu gehen, um sich selbst in Szene zu setzen. Geltungsbedürfnis ist ja ganz nett, aber nicht, wenn man andere damit aktiv gefährdet – und nichts anderes wird bei diesen Demos rücksichtslos provoziert.
Iris Bauer, Kutzenhausen