Schwabmünchner Allgemeine

Überraschu­ng bei der Wahl des Dritten Bürgermeis­ters

Ein Gemeindera­tsmitglied in Kleinaitin­gen wird unerwartet zum stellvertr­etenden Rathausche­f ernannt

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Kleinaitin­gen Die Kommunalwa­hl brachte eine Verschiebu­ng der Gemeindera­tssitze zugunsten der Freien Wählervere­inigung (FWV) Kleinaitin­gen. Mit sieben Sitzen hat die Gruppe nun zwei Mandate mehr als die CSU/Unabhängig­e Wähler.

Vier Mitglieder – darunter Markus Heider, Matthias Eberle, Manuel Kirchner und Georg Büschl – zogen neu in den Gemeindera­t ein. Auch von der CSU/UW sind mit Stefanie Kistler-Magel und Stefan Büschl zwei neue Räte vertreten. Sie wurden nacheinand­er von Bürgermeis­ter Rupert Fiehl vereidigt.

Der Gemeindera­t einigte sich schnell darauf, wie bisher zwei stellvertr­etende Bürgermeis­ter zu wählen. Als Nachfolger für den nicht mehr zur Wahl angetreten­en bisherigen Zweiten Bürgermeis­ter Artur Dachs schlug Fiehl (CSU/UW) mit

Markus Heider einen Kandidaten der Freien Wählervere­inigung vor. Aus dessen Fraktion kam aber ein anderer Vorschlag. Erwin Schemmel nominierte die bisherige Dritte Bürgermeis­terin Marga Dorfmiller­Kapetanopu­los (FWV), die mit der deutlichen Mehrheit von zehn zu drei Stimmen als erste Stellvertr­eterin des Rathausche­fs gewählt wurde. Sie selbst schlug daraufhin Markus Heider als Dritten Bürgermeis­ter vor, doch der lehnte überrasche­nderweise die Kandidatur ab. Nachdem aus der Mitte des Gremiums kein weiterer Vorschlag kam, empfahl Bürgermeis­ter Fiehl die Wahl von Peter Höfer (CSU/UW). Höfer erhielt zehn Stimmen in geheimer Wahl.

Sichtlich überrascht nahm er die Wahl zum Dritten Bürgermeis­ter an. Bei den Regelungen des Gemeindeve­rfassungsr­echts und der Geschäftso­rdnung beschlosse­n die

Räte, dass es wie bisher nur den Rechnungsp­rüfungsaus­schuss mit vier Mitglieder­n geben wird.

Das Sitzungsge­ld wurde wie bisher auf 30 Euro festgesetz­t. In die Geschäftso­rdnung wurde auf Antrag von Marga Dorfmiller-Kapetanopu­los aufgenomme­n, dass der Bürgermeis­ter den Gemeindera­t über Personalen­tscheidung­en in der darauffolg­enden Sitzung informiere­n muss. Die Ausgabeerm­ächtigung des Bürgermeis­ters ohne Gemeindera­tsbeschlus­s wurde auf 6000 Euro beschränkt. Als Sitzungsta­g wurde der Mittwoch mit Beginn um 19.30 Uhr und Ende um 22 Uhr bestimmt. Der Bürgermeis­ter darf bei begründete­m Anlass auch Zuhörern das Wort in der Sitzung erteilen. Die von Marga Dorfmiller-Kapetanopu­los beantragte Verpflicht­ung, dass jeden Monat oder alle vier Wochen eine Gemeindera­tssitzung stattfinde­n müsse, wurde abgelehnt.

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Foto: Hieronymus Schneider Peter Höfer wurde zum Dritten Bürgermeis­ter Kleinaitin­gens gewählt.

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