Schwabmünchner Allgemeine

Keine Schonzeit für den neuen Bürgermeis­ter Der Stadtrat debattiert über Nachtragsh­aushalt

Bereits in der ersten Sitzung des neuen Bobinger Stadtrats gibt es viele Diskussion­en

- VON ELMAR KNÖCHEL

Bobingen Neben der Wahl der stellvertr­etenden Bürgermeis­ter (Armin Bergmann und Michael Ammer, wir berichtete­n) stand bei der Konstituie­renden Sitzung auch die Vereidigun­g der neuen Stadtratsm­itglieder an. Im Anschluss ging es um die Dienstaufw­andsentsch­ädigungen der drei Bürgermeis­ter. Der Stadtrat beschloss einstimmig, die bisherigen Regelungen beizubehal­ten. Damit wurde die Entschädig­ung für den Ersten Bürgermeis­ter auf monatlich 723 Euro festgesetz­t. Die beiden Stellvertr­eter erhalten 605 und 302 Euro. Für die Vertretung des Ersten Bürgermeis­ters im Amt wurde ein Tagessatz von 60 Euro für angemessen erachtet (alle Beträge gerundet). Danach ging es noch mal ums Geld.

Stadtrat Franz Handschuh von der FBU stellte den Antrag, das Sitzungsge­ld, das die Stadträte pro Sitzung erhalten, an die Inflations­rate anzupassen.

Somit müsste nicht jedes Mal neu über Erhöhungen abgestimmt werden. Hierzu erklärte Herwig Leiter von der CSU, dass im Moment – der

Wirtschaft gehe es schlecht und viele Menschen müssten wegen der Kurzarbeit auf einen Teil ihres Einkommens verzichten – eine Erhöhung des Sitzungsge­ldes das falsche Signal wäre. Daher würde die CSU diesen Antrag ablehnen. Dem schloss sich die Mehrheit im Stadtrat an.

Ähnlich wurde auch mit dem FBU-Antrag zur Erhöhung des Verdiensta­usfallgeld­es für Selbststän­dige im Stadtrat bewertet. CSUStadtra­t Ernst-Hinrich Abbenseth erkundigte sich bei Hauptamtsl­eiter Thomas Ludwig, ob in der Vergangenh­eit dieses Verdiensta­usfallgeld überhaupt schon einmal von einem Stadtratsm­itglied beantragt worden wäre. Da Thomas Ludwig dieses verneinen konnte, sahen die versammelt­en Räte keinen Handlungsb­edarf und der Antrag wurde ebenfalls mit 21:4 Stimmen abgelehnt.

Bei der anschließe­nden Beratung zur neuen Geschäftso­rdnung entwickelt­e sich ein zähes Ringen. Besonders Franz Handschuh von der FBU und Lukas Geirhos von den Grünen stellten einige Änderungsa­nträge, von denen die meisten von der Mehrheit aus CSU, SPD und freien Wählern abgelehnt wurden. Nach Festlegung der Besetzung der Ausschüsse wurde über die Entsendung von Stadträten in die verschiede­nen Verbände, Aufsichtsr­äte und Stiftungen, an denen die Stadt beteiligt ist, abgestimmt.

Vor drei Monaten wurde es beschlosse­n, nun muss das Königsbrun­ner Budget schon nachjustie­rt werden. Der Stadtrat wird sich in seiner nächsten Sitzung am kommenden Dienstag, 19. Mai, mit einem Nachtragsh­aushalt befassen. Hier werden dann die Auswirkung­en der Corona-Krise eingerechn­et, soweit sie feststehen. Besprochen werden außerdem das Einheimisc­henmodell für das Baugebiet am östlichen Stadtrand sowie die Anträge von Freien Wählern und FDP zu Corona-Hilfen für Vereine und Unternehme­n. Die Sitzung beginnt laut Mitteilung der Stadtverwa­ltung um 18.30 Uhr in der Turnhalle des Schulhause­s an der Römerallee. Beim Eintreten muss eine Gesichtsma­ske getragen werden.

Franz Handschuh stellte den Antrag, das Sitzungsge­ld an die Inflations­rate anzupassen

 ?? Fotos: Elmar Knöchel ?? Nach 48 Jahren nahm mit Klaus Förster wieder ein CSU-Politiker die Bobinger Amtskette aus den Händen von Waltraut Wellenhofe­r in Empfang.
Fotos: Elmar Knöchel Nach 48 Jahren nahm mit Klaus Förster wieder ein CSU-Politiker die Bobinger Amtskette aus den Händen von Waltraut Wellenhofe­r in Empfang.

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