Schwabmünchner Allgemeine

Ausflügler strömen ins Allgäu

Nach einem mäßigen Urlaubssta­rt am Samstag wird es am Montag vielerorts eng. Mit teils negativen Folgen

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München Corona-Pfingsten lässt in Bayern vor allem die Urlauber zaudern. Nur sehr zögerlich zog es die Menschen am Wochenende und zum Start der Pfingstfer­ien an die Seen und in die Berge. Von einem Ansturm konnte zunächst nicht die Rede sein, obwohl sich der Wettergott nach einem kühlen Start im Verlauf des langen Wochenende­s gnädig zeigte. Über weiten Teilen des Freistaats spannte sich spätestens am Montag ein weiß-blauer Himmel. Das ließ dann den Ausflugsve­rkehr vor allem im Allgäu richtig anschwelle­n.

Aber auch in Oberbayern sorgte die Wetterbess­erung am Montag für Ausflugsla­une. Auf der Bundesstra­ße 318 Richtung Tegernsee staute sich zeitweise der Verkehr. Am See waren Spazierweg­e gut besucht, Menschen sonnten sich in Cafés, andere nutzten das schöne Wetter für eine Bootsfahrt.

Wie viel einigermaß­en gutes Wetter ausmacht, zeigte sich im Allgäu schon am Sonntag. Während im Osten des Freistaats noch meist ein wolkenverh­angener Himmel dominierte, lockerte es in Richtung Schwaben zügig auf. In Oberstdorf im Allgäu waren bei bestem Wanderwett­er viele Parkplätze belegt. Einige Ausflügler wichen auf andere freie Flächen aus, die allerdings nicht zum Parken geeignet waren. Es hagelte Strafzette­l. Am Montag verschärft­e sich die Situation noch. „Das komplette Allgäu ist voll, übervoll, von Füssen bis Lindau“, sagte ein Polizeispr­echer. Massenhaft strömten dort die Ausflügler am Nachmittag bei traumhafte­m Wetter Richtung Berge und Seen. Dabei stellten sie ihre Autos ab, wo es ihnen gerade passte. Die Polizei kam mit dem Verteilen von Strafzette­ln kaum nach. Das wilde Parken führte dazu, dass im Oberallgäu die Kreisstraß­e OA4 nahezu zugeparkt war, sagte ein Polizeispr­echer.

Seit Samstag dürfen Hotels und andere Beherbergu­ngsbetrieb­e in Bayern auch wieder touristisc­he Übernachtu­ngen anbieten, ebenso nahmen die Seenschiff­fahrt und die Seilbahnen ihren Betrieb wieder auf.

Rund um den Chiemsee war es am Wochenende vergleichs­weise ruhig. „Wir haben ja auch kein Badewetter“, sagte ein Sprecher der dortigen Tourismusb­ranche am Sonntag. Besucher genossen zwar die Außengastr­onomie, ansonsten aber blieb es eher ruhig. „Es war eben ein normaler Tag“, sagte der Sprecher. Überschaub­ar auch das Besucherau­fkommen im Berchtesga­dener Land: Parkplätze waren zum Teil nicht mal halb voll.

Abgesehen vom Allgäu war es auf den Straßen Bayerns am Montag „unterm Strich sehr ruhig“, teilte die Polizei mit. „Kein Vergleich zum letzten Jahr.“Die Deutsche Bahn hatte zu Pfingsten ihr Angebot an Fernzügen in die Urlaubsreg­ionen in Südbayern wieder hochgefahr­en.

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Foto: Ralf Lienert Das sonnige Wetter am Montag nutzten viele für einen Ausflug.

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