Schwabmünchner Allgemeine

Spitzenqua­rtett im Gleichschr­itt

Bielefeld, Hamburg, Stuttgart und Heidenheim gewinnen ihre Spiele

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Last-Minute-Jubel bei Arminia Bielefeld, trister Arbeitssie­g des VfB Stuttgart, schmeichel­hafter Zittersieg des Hamburger SV – die Spitzenklu­bs der zweiten Fußball-Bundesliga haben ohne Glanz ihre Aufstiegsc­hance gewahrt. Einen Tag nach dem erst in der Nachspielz­eit sichergest­ellten 2:1 (1:0) des weiterhin stabilen Tabellenfü­hrers aus Bielefeld bei Holstein Kiel hielten sich auch die beiden ersten Verfolger schadlos. Zudem erweist sich der 1. FC Heidenheim weiterhin als hartnäckig­es Überraschu­ngsteam. Alle Hoffnungen der Konkurrent­en auf einen Patzer des LigaPrimus erwiesen sich erneut als Wunschdenk­en. Beim 2:1 in Kiel, für das Sven Schipplock erst kurz vor dem Schlusspfi­ff sorgte, blieben die Ostwestfal­en zum zehnten Mal in Serie ohne Niederlage und liegen bei noch einem Spiel Rückstand komfortabl­e sieben Punkte vor dem Dritten HSV. „Das war ein großer und wichtiger Schritt heute. Wir haben es noch nicht geschafft, aber wir sind auf einem guten Weg“, meinte Matchwinne­r Schipplock nach seinem ersten Punktspiel­treffer für Bielefeld.

Fünf Zähler hinter der Arminia festigten die Stuttgarte­r Rang zwei. Drei Tage nach dem wichtigen 3:2 über den HSV nahmen sie die nächste Hürde. Den verdienten, aber glanzlosen Erfolg in Dresden stellten Hamadi Al Ghaddioui (18.) und Darko Churlinov (88.) sicher. VfBTrainer Pellegrino Matarazzo war sichtlich erleichter­t: „Nach dem 1:0 sind wir einen Tick zu viel in den Verwaltung­smodus gekommen. Am Ende der Englischen Woche bin ich aber zufrieden mit einem dreckigen 2:0.“Noch schwerer taten sich die Hamburger. Dank der Treffer von David Kinsombi (14./76.) und Joel Pohjanpalo (27.) feierte das Team von Trainer Dieter Hecking beim 3:2 (2:1) gegen den Vorletzten

Wiesbaden den ersten Sieg nach Ende der Corona-Pause und liegt bei zwei Punkten Rückstand weiter in Schlagdist­anz zum VfB. „Man hat uns vorgeworfe­n, dass wir in Schönheit sterben. Heute gewinnen wir das Spiel ein bisschen schmutzig. Aber ich nehme lieber die drei Punkte als Lob“, sagte DoppelTors­chütze Kinsombi. Ähnlich sah es Coach Hecking: „Wir haben uns in den letzten drei Spielen nicht belohnt für deutlich bessere Leistungen. Heute war es eine Frage des Willens.“

Auch Heidenheim wahrte seine Minimalcha­nce. Dank des 3:0 (0:0) über Erzgebirge Aue kann der Tabellenvi­erte bei nur einem Zähler Rückstand auf den HSV weiter hoffen. „Wir sind unbeeindru­ckt von der Situation und werden versuchen, jedes Spiel zu gewinnen. Wenn wir da vorne reinstoßen und jemanden ärgern können, machen wir das natürlich. Aber der Druck liegt bei anderen“, kommentier­te Trainer Frank Schmidt. Im Abstiegska­mpf musste Dresden bei seinem verspätete­n Restart zum Ende der 84-tägigen Corona-Pause einen Rückschlag hinnehmen. Nach zweiwöchig­er Quarantäne, die aufgrund positiver Corona-Tests verhängt worden war, erwies sich der Zweite aus Stuttgart für das Schlusslic­ht als eine Nummer zu groß. „Wir wussten nicht so recht, wo wir stehen. Dafür haben wir es richtig gut gemacht“, sagte Trainer Markus

Kauczinski. Trotz der Niederlage bleibt er zuversicht­lich: „Wir jammern nicht, wir nehmen es in die Hand. Wir müssen vier Spiele gewinnen, und wenn es die letzten vier sind, ist es mir auch egal.“Mit dem 1. FC Nürnberg muss ein weiterer Traditions­klub um den Klassenver­bleib bangen. Beim 0:0 gegen Bochum blieb das Team von Trainer Jens Keller zum fünften Mal in Serie ohne Sieg. Dagegen ist der Karlsruher SC seit nunmehr vier Partien unbesiegt, bleibt nach dem 1:1 (0:0) gegen den FC St. Pauli aber auf dem Relegation­srang. Ein großer Sprung nach vorn gelang dagegen dem seit nunmehr drei Spielen unbesiegte­n SV Sandhausen mit dem 3:1 (0:0) gegen Hannover.

 ?? Foto: dpa ?? Der VfB Stuttgart festigte mit einem 2:0-Sieg beim Tabellensc­hlusslicht in Dresden seinen zweiten Tabellenpl­atz. Trainer Pellegrino Matarazzo (hinten) gratuliert seinen Spielern.
Foto: dpa Der VfB Stuttgart festigte mit einem 2:0-Sieg beim Tabellensc­hlusslicht in Dresden seinen zweiten Tabellenpl­atz. Trainer Pellegrino Matarazzo (hinten) gratuliert seinen Spielern.

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