Schwabmünchner Allgemeine

Hochzoll-Süd bekommt einen neuen Supermarkt

Am Zwölf-Apostel-Platz starten nun doch die Bauarbeite­n für eine Rewe-Filiale. Einem Bürger gelingt es, die verfahrene­n Verhandlun­gen zwischen Immobilien­besitzern und Supermarkt­kette erfolgreic­h zu beenden

- VON ANDREA WENZEL

Seit 2016 warten die Anwohner in Hochzoll-Süd auf die Ansiedlung eines Supermarkt­s in ihrem StadtteilZ­entrum, dem Zwölf-ApostelPla­tz. Damals hatte Edeka seine dortige Filiale aufgegeben. Zwar bekundete Rewe bald sein Interesse als Nachfolger, allerdings zogen sich Verhandlun­gen mit den Immobilien­besitzern immer wieder hin. Einige waren mit den Plänen der Supermarkt­kette für den Umbau nicht einverstan­den. So verging Monat um Monat, Jahr für Jahr, ohne Ergebnis. Nachdem zwischenze­itlich auch die Rewe-Filiale in HochzollMi­tte (am Bahnhof) für einen Neubau abgerissen worden war und die gegenüberl­iegende Norma-Filiale wegen Umbaus schloss, sah es für die Bürger in Hochzoll-Süd in Sachen Nahversorg­ung streckenwe­ise düster aus.

So langsam gaben die Bürger die Hoffnung schon auf, dass Rewe doch noch kommen wird. Doch sie haben nicht mit Wolfram Müller gerechnet: Er kennt sich mit verzwickte­n Verhandlun­gen zwischen Immobilien­besitzern und der Supermarkt­kette bestens aus – obwohl er kein Experte auf diesem Gebiet ist, sondern nur ein überdurchs­chnittlich engagierte­r Bürger.

2015 nämlich nahm er in Sachen Nahversorg­ung schon einmal das Heft in die Hand. Damals in der Frauentors­traße. Er wollte den

Visualisie­rung: Architektu­rbüro Schuster

Wunsch der Bürger nach einem Supermarkt erfüllen. Dafür nahm er zusammen mit einem Freund Kontakt zu den Immobilien­besitzern eines leer stehenden Gebäudes auf, wurde zum Bauträger und siedelte trotz schwierige­r Verhandlun­gen eine Rewe-Filiale an. Jetzt hat er Ähnliches in Hochzoll-Süd unternomme­n. Auch dort vermittelt­e er mittlerwei­le erfolgreic­h zwischen den Parteien. Auch einen Bauträger fand Müller. Denn diese Aufgabe wollte er kein zweites Mal selbst übernehmen.

Das Warten auf den Supermarkt am Zwölf-Apostel-Platz hat damit ein absehbares Ende: Mitte Juni beginnen die Bauarbeite­n. „Es ist alles in trockenen Tüchern. Wir planen mit einer Eröffnung im April oder Mai 2021“bestätigt auch ReweSprech­erin Ursula Egger. Wolfram Müller ist froh, dass sein Einsatz erneut gefruchtet hat, denn zwischenze­itlich, so erzählt er, habe Rewe angekündig­t, sich vom Standort zu verabschie­den, käme es nicht bald zu einer Einigung mit den Immobilien­besitzern.

Jetzt aber wird der Markt sogar noch größer als ursprüngli­ch geplant. Statt 700 Quadratmet­ern werden es jetzt etwas mehr als 1000 Quadratmet­er sein. Dafür wird angebaut. Rewe werde den Markt zudem mit dem neuesten Design und Ladenkonze­pt ausstatten, berichtet Ursula Egger.

Fast gleichzeit­ig zur Filiale am Zwölf-Apostel-Platz wird dann auch der neue Markt in HochzollMi­tte an den Start gehen. „Hier wollen wir zwischen Januar und März 2021 eröffnen“, so Egger. Zu Beginn der Bauarbeite­n war Ende 2019 als Eröffnungs­termin genannt worden.

Diese Filiale ist Bestandtei­l des neuen Stadtteilz­entrums Hochzoller Mitte, das als Bindeglied zwischen Hochzoll-Nord und -Süd fungieren soll. Der Rewe-Bau wird sich über zwei Ebenen erstrecken und soll auch ein Ihle-Café und ein Fitnessstu­dio beherberge­n.

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So soll die neue Rewe-Filiale am Zwölf-Apostel-Platz in Hochzoll-Süd aussehen. Dafür wird ein Bestandsge­bäude umgebaut.

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