Schwabmünchner Allgemeine

Der nächste Schritt in Richtung Baugebiet ist getan

In Schwabmünc­hens Südwesten soll neuer Wohnraum entstehen. Der Flächennut­zungsplan dafür ist nun fertig.

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Schwabmünc­hen Im Südwesten der Stadt, an der Badstraße, soll ein neues Baugebiet entstehen. Auf einer Fläche von 11,2 Hektar sollen bis zu 900 Menschen eine neue Bleibe finden. Mehrmals haben die Stadträte schon darüber beraten. Nun ist der erste Schritt geschafft: Nach Behandlung aller Einwände kann die Änderung des Flächennut­zungsplane­s beantragt werden.

Vier Wochen lagen die Pläne im März öffentlich aus. Dabei gingen nur noch wenige Hinweise bei der Stadt ein, die nahezu alle keine Beschlussf­assung benötigten. Einzig nennenswer­t war der Einwand des Straßenbau­amts in Bezug auf die Einmündung der Badstraße zur Südspange. Ein Gutachten stellt zwar dar, dass in diesem Bereich keine Probleme zu erwarten sind. Sollte es jedoch trotzdem dazu kommen, ist eine eventuell notwendige Baulast von der Stadt zu tragen.

Die bauliche Erweiterun­g im Schwabmünc­hner Südwesten dauert länger als gedacht. Als zu Beginn der 1990er Jahre das Baugebiet Südwest mit der Verlängeru­ng der Nebelhorns­traße in Angriff genommen wurde, hieß es, dass in gut 20 Jahren dort weitergeba­ut werde. Nun werden es etwas mehr als 30 Jahre sein, bis dort die ersten Häuser stehen.

Geplant ist ein Gebiet mit mehrgescho­ssigen Gebäuden, Reihen-, Doppel- und Einfamilie­nhäusern. Die Stadt plant zudem, sozial geförderte Wohnungen zu errichten – sowohl zur Miete als auch zum Kauf. Durchzogen ist die Fläche von einem großen Grünstreif­en. Auch eine Kindertage­sstätte ist dort vorgesehen. Bevor die ersten Bagger rollen, muss die Stadt noch viele Formalien abwickeln. Mit der Beantragun­g zur Änderung des Flächennut­zungsplane­s ist die nächste Hürde genommen.

Von Bürgerseit­e gingen zwei Einwendung­en ein, davon eine umfassende. Doch wie in der jüngsten Sitzung des Stadtrats klar wurde, sehen die Mitglieder im Gegensatz zum Einwender keine Verletzung der Anpassung an die Ziele der Raumordnun­g. Der Einwender kündigt in seiner Stellungna­hme eine gerichtlic­he Überprüfun­g an, sollte die Stadt die Pläne weiterverf­olgen.

Die zweite Einwendung eines Bürgers zieht zum Teil auf Punkte ab, die erst im Bebauungsp­lan thematisie­rt werden. Daher werden diese im Zuge der Erstellung des Bebauungsp­lans behandelt.

Kritik äußerte auch Stadtrat Ivo

Moll (SPD): „Die Planung ist 1960er Jahre“, schimpft er. Mol bemängelt, dass im Flächennut­zungsplan nicht das ganze vorgesehen­e Gebiet dargestell­t werde. Dem entgegnete Bauamtslei­ter Stefan Michelfeit, dass dazu auch ein entspreche­nder Bedarfspla­n erstellt werden müsse. Die dazu notwendige­n Änderungen wären sehr aufwendig.

Auch das Thema Lärmschutz lag Moll im Magen. „Wir haben seinerzeit die Planung auf Eis gelegt, da ein Lärmschutz­wall zu teuer war. Es wird nicht ohne Lärmschutz gehen. Da stellt sich mir die Frage, wer diesen bezahlt?“, sagte das Ratsmitgli­ed. Dazu stellte Stefan Michelfeit klar, dass – wenn notwendig – bei einem Lärmschutz­wall die Kosten gestaffelt je nach Nutzen an die Grundstück­seigentüme­r umgelegt werden.

Ob letztendli­ch ein Lärmschutz­wall benötigt werde, scheint noch nicht endgültig geklärt. In einer der nächsten Sitzungen soll der Bebauungsp­lan zum Baugebiet im Südwesten Schwabmünc­hens beraten werden.

 ?? Foto: Christian Kruppe ?? Die Erdhügel zeugen noch von den Arbeiten des Denkmalsch­utzes. Doch bald sollen am südlichen Ende Schwabmünc­hens die ersten Bagger und Kräne kommen und ein Wohngebiet entstehen lassen.
Foto: Christian Kruppe Die Erdhügel zeugen noch von den Arbeiten des Denkmalsch­utzes. Doch bald sollen am südlichen Ende Schwabmünc­hens die ersten Bagger und Kräne kommen und ein Wohngebiet entstehen lassen.

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