Schwabmünchner Allgemeine

Bürgerbüro­s sollten jetzt länger öffnen

- VON MICHAEL HÖRMANN moeh@augsburger-allgemeine.de

Die Vorgaben kamen von oberster Stelle, die Stadt Augsburg hatte darauf keinen Einfluss: Wegen der Corona-Pandemie mussten die Bürgerbüro­s mehrere Wochen lang komplett geschlosse­n werden. Der direkte Draht zum Bürger war nicht möglich.

Dass jetzt ein großer Aufholbeda­rf gegeben ist, liegt auf der Hand. Weil viele Bürger mit ihren Anliegen auf die Stadt zukommen, staut sich die Abwicklung der Aufträge. Für die Bürger ist das Prozedere zudem aufwendige­r als vor der Corona-Pandemie. Termine müssen vorher zwingend vereinbart werden. Wer über die telefonisc­he Hotline lang nicht durchkommt, ist gefrustet, bevor er überhaupt im Bürgerbüro ankommt. Klappt es dann mit dem Termin, könnte der anfänglich­e Ärger durchaus nachwirken. Den Mitarbeite­rn der Stadt ist kein Vorwurf zu machen. Sie erledigen ihren Job, wie er ihnen aufgetrage­n ist.

Doch etwas überrasche­n muss allerdings, dass sich die gegenwärti­gen Öffnungsze­iten der Bürgerbüro­s nicht wesentlich unterschei­den von der Zeit vor Corona. Weil gegenwärti­g absehbar ist, dass die Aufgaben nicht sehr schnell abzuarbeit­en sind, bliebe zumindest eine Option: Könnten die Bürgerbüro­s wegen der Corona-Pandemie für einen kurzzeitig­en Zeitraum länger öffnen? Längere Öffnungsze­iten hängen von Personalka­pazitäten ab, wobei aber wegen der Ausnahmesi­tuation eine Sonderrege­lung wünschensw­ert wäre. Dieser zusätzlich­e Service wäre jedenfalls ein Angebot, das auf die Belange der Bürger eingeht.

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