Reduzierte Wettkämpfe für Kanuten
Änderungen treffen vor allem junge Fahrer
Keine guten Nachrichten gab es für den Kanuslalom-Nachwuchs der beiden Augsburger Vereine AKV und Kanu Schwaben. Wie der Deutsche Kanu Verband (DKV) mitteilte, sind aufgrund der Corona-Pandemie deren nationale Titelkämpfe teils gefährdet, im Programm reduziert oder schon komplett abgesagt. Titelkämpfe im Kanu-Rennsport und Parakanu finden überhaupt nicht statt. Festhalten will der Verband hingegen an den deutschen Meisterschaften für die Leistungsklasse und die Junioren, allerdings in abgespeckter Form und mit entsprechenden Hygienevorschriften.
Doch diese seien im Kanusport schwer umzusetzen, betonte DKVPräsident Thomas Konietzko. Die Kanuten seien es gewohnt, an ihren Wettkampforten zu campieren, was sowohl bei den Abstandsregeln als auch bei den Hygienevorschriften Probleme bereite. So wurde die deutsche Kanuslalom-Meisterschaft der Schüler in Winsen durch den Ausrichter bereits zurückgegeben. Diese Meisterschaft soll nun im Oktober in Schwerte stattfinden, vermutlich jedoch ohne Mannschaftswettkämpfe und C2-Läufe.
Was AKV-Trainerin Helga Scheppach sehr bedauert. Deshalb ist sie auch unschlüssig, ob ihre jungen Talente wirklich eine sechsstündige Fahrt nach Schwerte auf sich nehmen sollen. „Die Kinder und die Eltern wollen wahrscheinlich. Jetzt trainieren alle nur so vor sich hin. Besonders schade ist für uns aber der Ausfall der Mannschaften. Da hätten wir durchaus gute Chancen gehabt. Im nächsten Jahr müssen die meisten dann schon in der nächsthöheren Altersklasse starten“, bedauert sie die aktuelle Situation für ihre zehn startberechtigten Schützlinge.
Ähnlich sieht die Situation bei den Kanu Schwaben aus. Auch der Verein hätte ein Dutzend Talente für Schüler- und Jugendmeisterschaften abgestellt. „Wir müssen es hinnehmen, wie es ist, aber die Saison ist eigentlich gelaufen“, sagt Schwaben-Trainerin Elisabeth MichelerJones. Dennoch hoffe man zumindest noch auf ein oder zwei Rennen für den Nachwuchs in Bayern. Über 40 AKV- und Schwaben-Kanuten haben noch die Aussicht auf die DM der Leistungsklasse und Junioren. Diese soll weiterhin Mitte September in Lofer (Österreich) stattfinden. „Aber auch das wird für alle ein logistischer Aufwand“, sagt Micheler-Jones nicht nur mit Blick auf Unterkünfte für die Sportler.
(klan)