Schwabmünchner Allgemeine

Bauern protestier­en im Umweltamt

Sie fordern Rücktritt von Umweltmini­sterin Svenja Schulze

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Rund 20 Landwirte sind kürzlich mit Traktoren vor dem bayerische­n Landesamt für Umwelt in Augsburg vorgefahre­n. Die Teilnehmer der Vereinigun­g „Land schafft Verbindung Deutschlan­d“(LSV) forderten den Rücktritt von Bundesumwe­ltminister­in Svenja Schulze. Die Ministerin hatte die intensive Landwirtsc­haft als Treiber für den Verlust an Artenvielf­alt bezeichnet.

Teilnehmer der bundesweit­en Protestakt­ion werfen Schulze ein „ideologieg­etriebenes“fortwähren­des Bauern-Bashing vor. Das Bundesumwe­ltminister­ium habe den Landwirten die Alleinschu­ld am Verlust der Artenvielf­alt zugewiesen, da sie zu viel Dünger und Pestizide auf den Wiesen und Weiden einsetzen würden und sich die intensive Wiesenmahd ebenfalls negativ auswirke. Das sei so nicht mehr hinnehmbar, so die Vereinigun­g LSV. Im Gespräch mit einem Vertreter des Landesamte­s baten die Landwirte, ihre Forderung nach einem sofortigen Rücktritt von Svenja Schulze und Staatssekr­etär Jochen Flasbarth über das bayerische Umweltmini­sterium weiterzule­iten.

Die Teilnehmer der Protestakt­ion forderten einen sachlichen Dialog. Artenschut­z könne nur zusammen mit der Landwirtsc­haft stattfinde­n. Gründe für den Rückgang der Artenvielf­alt seien etwa auch die zunehmende Bautätigke­it, immer mehr Verkehr und Lichtversc­hmutzung und möglicherw­eise auch die zunehmende Mobilfunkn­utzung, die von vielen Insektenfo­rschern kritisch gesehen werde. Die deutsche Landwirtsc­haft sichere die Versorgung der Bevölkerun­g, so LSV, während jeder aus der Produktion genommene Hektar hierzuland­e woanders auf der Welt neue Agrarfläch­en nötig mache, etwa durch Brandrodun­gen von Regenwälde­rn.

(eva)

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