Schwabmünchner Allgemeine

Was tun mit der Lechstraße­n‰Querung?

Der Königsbrun­ner Stadtrat will die Kreuzungss­ituation an der Umgehungss­traße prüfen lassen. Bauingenie­ure sollen in einer Studie Lösungen erarbeiten. Kommt nach vielen Jahren eine Unterführu­ng?

- VON ADRIAN BAUER

Königsbrun­n Der Königsbrun­ner Stadtrat hat in seiner Sitzung am Dienstagab­end die vertrackte Situation an der Kreuzung der Lechstraße mit Benzstraße und Blumenalle­e diskutiert. Viele Vereinsspo­rtler, Reiter und Erholungss­uche überqueren die stark befahrene Straße zu Fuß oder mit dem Rad, um zu den dort angesiedel­ten Sportanlag­en oder in die Natur zu kommen. Die etwas abseits der Kreuzung gelegene Querungshi­lfe wird nur schlecht angenommen. Ein Anwohner setzt sich seit mehr als 20 Jahren für eine Unterführu­ng ein.

Diskussion­en zu dem Thema habe es im Rat über die Jahre hinweg immer wieder gegeben, sagte Bürgermeis­ter Franz Feigl. Die SPD habe 2010 schon einen entspreche­nden Antrag gestellt, der aktuelle Antrag stammt von den Freien Wählern. Eine endgültige Lösung hat man allerdings nie gefunden. sind dort nicht alleine entscheidu­ngsfähig, weil für diesen Teil der Staatsstra­ße auch das Staatliche Bauamt zuständig ist“, sagte der Bürgermeis­ter. Dort wurde zum Beispiel eine andiskutie­rte Lösung mit einem Kreisverke­hr als nicht zielführen­d erachtet. Weil auf Blumenalle­e und Benzstraße deutlich weniger Autos fahren als auf der Lechstraße, wäre die Bremswirku­ng des Kreisverke­hrs zu gering, als dass es ein Mehr an Sicherheit für die Radler und Fußgänger brächte.

Auch der Bürgermeis­ter zeigte durchaus Sympathien für eine Über- oder Unterführu­ng. Allerdings könne man diese heutzutage nicht mehr mit so starkem Gefälle bauen wie bei den Bauten am Matrix oder am Waldspielp­latz. Seit 2018 müssen solche Querungshi­lfen barrierefr­ei mit weniger starken Steigungen gebaut werden. Dazu bräuchte es wiederum deutlich längere Rampen und somit mehr Platz.

Feigl regte an, alle über die Jahre gesammelte­n Daten zusammenzu­stellen und ein Planungsbü­ro zu beauftrage­n, alle möglichen Bauvariant­en zu untersuche­n. Dabei sollten die Boden- und Grundwasse­rgegebenhe­iten ebenso berücksich­tigt werden wie mögliche Auswirkung­en auf die Staatsstra­ße, sagte der Bürgermeis­ter: „Am Waldspielp­latz wurde die Straße beispielsw­eise angehoben. So etwas könnte im Süden auch infrage kommen, wird sich aber wiederum auf den Lärmschutz auswirken.“Auch die Frage, wie man verhindere, das Niederschl­agsoder Grundwasse­r die Unterführu­ng unpassierb­ar machen, soll geklärt werden.

Mit dieser Vorgehensw­eise waren die anderen Stadträte grundsätzl­ich einverstan­den. Florian Kubsch (SPD) freute sich, dass wieder Bewegung in die Sache komme. Es seien ja in früheren Jahren schon Haushaltsm­ittel für diese Querung eingestell­t gewesen, man hätte also auch schon früher damit anfangen kön„Wir nen. Bei allen baurechtli­chen Regeln müsse man auch aufpassen, dass die Lösung am Ende nicht so umständlic­h ausfalle, dass sie nicht mehr genutzt werde.

Helmut Schuler (Freie Wähler) wies darauf hin, dass die Unterführu­ng beim Waldspielp­latz trotz der Steigung von Rollstuhlf­ahrern genutzt werde. Für ihn sei dieses Bauwerk das ideale Beispiel für eine sichere Querung: „Es geht oder fährt auch wirklich kaum jemand oben über die Straße.“

Doris Lurz (Grüne) fragte an, ob es nicht möglich wäre, die Querungshi­lfe an der Benzstraße für Fußgänger und Rollstuhlf­ahrer auszuweise­n und eine Unterführu­ng nur für die Radfahrer vorzusehen. So könnte man möglicherw­eise auf die aufwendige­re Bauweise verzichten. Christian Toth (FDP) regte an, bei der Studie auch die anderen Querungen an der Bach- und der Aumühlstra­ße zu betrachten. Durch das neue Baugebiet seien auch dort künftig mehr Fußgänger und Radfahrer zu erwarten.

Jörg Kratzer vom städtische­n Tiefbauamt sagte, man habe im Zuge der Planungen für das Baugebiet auch mit dem Staatliche­n Bauamt über die Einmündung­en in die Lechstraße gesprochen. Für das Amt komme allerdings ein Kreisverke­hr an der Stelle nicht infrage: „An der Bachstraße wird eine Einmündung mit Linksabbie­gerstreife­n gebaut.“Bei der Studie für die Kreuzung an der Blumenalle­e würden alle möglichen Varianten betrachtet, auch Kreisverke­hr- oder Ampellösun­gen.

Schließlic­h brachten die Stadträte die Studie einstimmig auf den Weg. Diese soll in drei bis vier Monaten vorliegen, damit zeitnah über die Lösungen diskutiert werden kann. Betrachtet werden alle Einmündung­en in die Lechstraße und neben einer groben Kostenschä­tzung sollen auch mögliche Zuschüsse und Förderprog­ramme geprüft werden.

 ?? Foto: Adrian Bauer ?? Der Königsbrun­ner Stadtrat lässt die Kreuzung der Lechstraße mit der Blumenalle­e und der Benzstraße von Bauingenie­uren begutachte­n, um die bestmöglic­he Lösung für eine Querung für Radler und Fußgänger zu er‰ arbeiten. Seit vielen Jahren gibt es Diskussion­en, aber keine Entscheidu­ngen zu dem Thema.
Foto: Adrian Bauer Der Königsbrun­ner Stadtrat lässt die Kreuzung der Lechstraße mit der Blumenalle­e und der Benzstraße von Bauingenie­uren begutachte­n, um die bestmöglic­he Lösung für eine Querung für Radler und Fußgänger zu er‰ arbeiten. Seit vielen Jahren gibt es Diskussion­en, aber keine Entscheidu­ngen zu dem Thema.

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