Schwabmünchner Allgemeine

300 Mitarbeite­r streiken bei Amazon

Beschäftig­te in Graben fordern Tariflöhne und bessere Arbeitsbed­ingungen. Die Gewerkscha­ft Verdi kritisiert Corona-Schutzmaßn­ahmen im Logistikze­ntrum als mangelhaft

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Graben Im Zuge der Rabattakti­on „Black Friday“haben rund 300 Amazon-Mitarbeite­r in Graben ihre Arbeit niedergele­gt. Neben der Einführung von Tariflöhne fordern sie bessere Arbeitsbed­ingungen.

Die Gewerkscha­ft Verdi hatte die rund 1800 Beschäftig­ten mit Beginn der Nachtschic­ht am Mittwochab­end zu einem mehrtägige­n Streik aufgerufen. Nach Angaben von Sylwia Lech, Gewerkscha­ftssekretä­rin im Bereich Handel im Bezirk Augsburg auf Nachfrage, beteiligen sich derzeit rund 300 Mitarbeite­r.

Der Streik werde bis Sonntagmor­gen fortgesetz­t – allerdings nicht am Logistikze­ntrum vor Ort.

Weil es einige Corona-Fälle bei Amazon gegeben habe, sei den Streikende­n nahegelegt worden, zu Hause zu bleiben, erklärt Gewerkscha­fterin

Lech. Ihren Angaben zufolge befänden sich einige Mitarbeite­r in Quarantäne, einige würden auch auf Intensivst­ationen behandelt. Neben Arbeitsbed­ingungen und Lohnsituat­ion kritisiert­e die Gewerkscha­fterin zuletzt auch die mangelhaft­en Infektions­schutzvork­ehrungen am Standort in Graben.

Amazon weist die Vorwürfe zurück. Auf Anfrage heißt es schriftlic­h, das Gesundheit­samt habe dem Konzern Anfang November nach einem Besuch des Logistikze­ntrums in Graben bescheinig­t, die coronabedi­ngten Schutzmaßn­ahmen gut umzusetzen. Diese umfassten unter anderem gestaffelt­en Schichten und Pausen, das Tragen von Masken, Einbahnstr­aßen, ein Mindestabs­tand von zwei Metern sowie eine erhöhte Reinigung.

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Foto: Marcus Merk (Archivfoto) Bei Amazon in Graben läuft gerade die große Rabattakti­on rund um den „Black Fri‰ day“. Doch es wird auch gestreikt.

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