Schwabmünchner Allgemeine

So ist die Corona‰Lage in Schulen und Kitas

In höheren Klassen sind die Quarantäne­maßnahmen etwas zurückgega­ngen. Bleiben auch Kindertage­sstätten über Weihnachte­n länger geschlosse­n als üblich?

- VON ANDREA BAUMANN

In der Stadt scheint der seit 9. November praktizier­te Wechselunt­erricht an Gymnasien, Real- und Berufsschu­len erste Früchte bei der Eindämmung der Corona-Pandemie zu tragen. „Durch die Augsburger Regelungen haben wir es geschafft, dass die Quarantäne­fälle an den Realschule­n und Gymnasien deutlich nach unten gegangen sind“, sagt Bildungsbü­rgermeiste­rin Martina Wild (Grüne). Unmittelba­r vor den Herbstferi­en Ende Oktober mussten 19 Klassen wegen Corona-Fällen in

Es sind wieder etwas mehr Klassen in Quarantäne

ihren Reihen auf Distanzunt­erricht ausweichen. Mitte vergangene­r Woche befand sich laut Bildungsre­ferat nur noch eine Klasse bei den genannten Schularten in Quarantäne, an diesem Dienstag hat sich diese Zahl durch Neuinfekti­onen allerdings wieder leicht erhöht.

Anders stellt sich die Lage an den Grund-, Mittel- und Förderschu­len dar, wo sich vergangene Woche 36 Klassen in Quarantäne befanden. Wegen der hohen Corona-Fallzahlen gehen auch Mittel- und Förderschu­len seit diesem Montag ab der 7. Jahrgangss­tufe zum Wechselunt­erricht über – mit halben Klassen zuhause und an der Schule. Erste Auswirkung­en dieser Maßnahme dürften sich allerdings erst in ein paar Wochen zeigen.

Laut Martina Wild werden die Augsburger Unterricht­sregeln mindestens bis zu den Weihnachts­ferien beibehalte­n. „Wir hoffen, dass wir danach bei sinkenden Infektions­zahlen den Präsenzunt­erricht, insbesonde­re mit Blick auf die Abschlussu­nd Eingangskl­assen, wieder ausweiten können“, sagt Wild.

Gerade Gymnasien nutzten bereits jetzt Ausweichqu­artiere wie Turnhallen oder Mensen, damit ihre Abschlussk­lassen gemeinsam unterricht­et werden und die Abstandsre­geln trotzdem eingehalte­n werden können. Einen Mund-NasenSchut­z im Schulhaus und während des Unterricht­s müssen alle Jahrgangss­tufen tragen.

Nach wie vor hält die Stadt daran fest, Grundschül­er und die Klassen 5 und 6 an Mittel- und Förderschu­len durchgängi­g in den Bildungsst­ätten und nicht zuhause zu unterricht­en. Auch bei den Kindertage­sstätten soll die Präsenzbet­reuung gewährleis­tet bleiben. Laut Wild wird dort bisher auch von einem Notbetrieb abgesehen. Allerdings gebe es in den städtische­n Kitas etwas reduzierte Öffnungsze­iten (von 8 bis 16 Uhr) und die Betreuung in festen Gruppen. Auch in den Einrichtun­gen der freien Träger werde dies empfohlen.

Wegen Corona-Fällen bei Kindern oder dem Personal müssen aktuell allerdings zahlreiche Kitas einzelne Gruppen und in einigen wenigen Fällen sogar komplett schließen. So hat das Gesundheit­samt in 12 städtische­n Kindertage­sstätten Quarantäne veranlasst. Betroffen sind hier mehr als 400 Kinder und 60 Beschäftig­te. Bei den freien Trägern sind 13 Einrichtun­gen ganz oder teilweise geschlosse­n wegen Infektione­n oder Verdachtsf­ällen. Genaue Zahlen liegen hier nicht vor. Insgesamt gibt es in Augsburg gut 14.000 Betreuungs­plätze – angefangen beim Baby bis hin zum Schulkind.

Corona hat in den meisten Bundesländ­ern die Weihnachts­ferien vorverlegt. Auch in Augsburg dürfen die Schüler bereits zwei Tage früher zuhause bleiben. Die Ferien beginnen am Montag, 21. Dezember. Der erste Schultag im neuen Jahr ist genau drei Wochen später. In den Kindertage­sstättenhi­ngegen wird der Betrieb häufig nur für eine gute Woche eingestell­t – in der Regel zwischen Weihnachte­n und Neujahr. Ob die Kitas in diesem Ausnahme-Jahr ihre Schließzei­ten verlängern, ist noch nicht entschiede­n. Dieses Thema werde gerade in den städtische­n Einrichtun­gen zusammen mit dem Gesamtelte­rnbeirat diskutiert, weiß Wild. Das Ergebnis stehe noch aus. „Die freien Träger entscheide­n selbststän­dig über die Öffnungsze­iten in den Weihnachts­ferien.“

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Foto: Klaus Rainer Krieger An Gymnasien, Real‰ und Berufsschu­len herrscht seit 9. November Wechselunt­erricht.

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