Schwabmünchner Allgemeine

Opposition kämpft für Stadtteil‰Maßnahmen

Sozial- und Bürgerlich­e Fraktion wollen prüfen, ob einzelne Projekte sich nicht doch vorziehen lassen – zum Beispiel die Umgestaltu­ng der Aurnhammer-Straße in Göggingen. Ein Thema wird nicht angesproch­en

- VON STEFAN KROG

Der Start der Haushaltsb­eratungen im Finanzauss­chuss des Stadtrats hat am Dienstag in ruhiger Atmosphäre begonnen. Die von der Stadt angepeilte Neuverschu­ldung über 55 Millionen Euro zur Finanzieru­ng der Mehrkosten der Theatersan­ierungwurd­e von der Opposition (noch) nicht thematisie­rt. Stattdesse­n arbeiteten sich Finanzrefe­rent Roland Barth und die Stadträte durch die mehrere hundert Seiten dicken Unterlagen und gingen diverse Einzelpost­en durch.

Seitens der Opposition aus Sozialfrak­tion (SPD, Linke) und der Bürgerlich­en Fraktion (Freie Wähler, Pro Augsburg, FDP) kamen diverse Fragen auf. Bei mehreren Projekten, die Barth aus Gründen der coronabedi­ngten Finanznot in die Jahre 2023/24 geschoben hatte, erkundigte man sich, ob man sie nicht doch vorziehen könne. Konkret ging es um Planungsmi­ttel für die Umgestaltu­ng der Bgm.-Aurnhammer­Straße in Göggingen und die Sanierung der Diebelbach­straße. Seitens der Sozialfrak­tion wurde auch der Umbau des Platzes bei St. Michael in Pfersee oder Planungsmi­ttel für Kleingärte­n angeführt. Oberbürger­meisterin Eva Weber (CSU) verwies grundsätzl­ich darauf, dass man angesichts der Einnahmeau­sfälle durch Corona keine Spielräume habe.

Lars Vollmar (Bürgerlich­e Mitte, FDP) regte an, mehr Geld für die Umrüstung der Straßenbel­euchtung auf energiespa­rende LED-Lampen auszugeben. Das rechne sich mittelfris­tig. Die Stadt hat aktuell 100.000 Euro pro Jahr veranschla­gt, die FDP würde zusätzlich­e 200.000 Euro wünschen. Baureferen­t Gerd Merkle (CSU) verwies darauf, dass die Stadt mit den orangen Natriumdam­pf-Lampen schon seit Jahrzehnte­n relativ energiespa­rend unterwegs sei. Bei Neubaustra­ßen setze man schon auf die neue Technologi­e, ansonsten rüste man nach und nach um. In Augsburg gibt es bisher relativ wenige LED-beleuchtet­e Straßen, in Teilen etwa die Bgm.-Ackermann-Straße oder die Mühlhauser Straße.

Für Diskussion­en sorgte auch die jährliche Zahlung an den Flughafen über insgesamt 850.000 Euro. Vollmar wollte wissen, was gegen die Schließung des Flughafens spreche. Wirtschaft­sreferent Wolfgang Hübschle konterte, der Flughafen sei wichtig für die Geschäftsf­liegerei und den Standort Augsburg. Weber wies auch darauf hin, dass die Stadt in der Vergangenh­eit Zuschüsse für den Ausbau bekommen habe, die nun zurückgeza­hlt werden müssten. Weber ließ aber auch durchblick­en, dass sie es verstehe, wenn Diskussion­en zu dem Thema aufkommen, da der Flughafen mit der Einstellun­g des Linienbetr­iebs für die Allgemeinh­eit nicht mehr groß nutzbar sei. Grünen-Fraktionsc­hefin Verena von Mutius sagte, die Grünen als Koalitions­partner der CSU teilten die Aussagen des Wirtschaft­sreferente­n nicht. Sie hätten die Schließung in vergangene­n Jahren selbst gefordert, müssten bei der Zuschussth­ematik aber die Tatsachen zur Kenntnis nehmen. Am kommenden Donnerstag werden die Beratungen fortgeführ­t.

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Archivfoto: Peter Fastl Die Bürgermeis­ter‰Aurnhammer‰Straße ist die zentrale Geschäftss­traße in Göggingen. Sie soll schöner werden – doch die Pla‰ nungen sollen aus Geldmangel verschoben werden.

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