Schwabmünchner Allgemeine

Das Leben aus der Sicht einer Blindenhün­din

Am Bobinger Bahnhof sind am Montag zwei Güterzüge zusammenge­stoßen. Züge zwischen Bobingen und Schwabmünc­hen fahren vermutlich erst am Donnerstag wieder

- VON ELMAR KNÖCHEL UND PIET BOSSE

Einer der beteiligte­n Lokführer stand noch unter dem Eindruck des Unfalls. „Ich habe mich schon beim Heranfahre­n über den seitlich laufenden Zug gewundert. Kurz nach der Weiche ist der Wagen dann seitlich in meine hinteren Waggons geprallt.“Wenn sich die mit Baumstämme­n beladenen Wagen nicht im Kiesbett eingegrabe­n hätten, hätte es noch sehr viel länger dauern können, bis der Zug zum Stehen gekommen wäre“, erklärte der Zugführer.

Am Montag waren in Bobingen bei einer Rangierfah­rt zwei Güterzüge zusammenge­stoßen. Von jedem Güterzug waren einige Waggons entgleist. Sie mussten mit speziellen Kränen von den Gleisen genommen werden. Am Dienstagmo­rgen ist der Spezialzug zur Bergung der entgleiste­n Waggons eingetroff­en. Die erforderli­chen Kräne mussten von verschiede­nen Einsatzort­en, einer der Kräne kam aus Leipzig, herangefüh­rt werden. Um die Waggons wieder auf die Schienen zu bekommen, wurden die Holzstämme erst einmal abgeladen. Der Spezialkra­n hätte sie zwar komplett anheben können, doch die neuartigen Holztransp­ortwaggons sind in Leichtbauw­eise gefertigt und hätten das Anheben samt Ladung wohl nicht überstande­n. So wurde ein Teil der Baumstämme auf einen herbeigeru­fenen Sattelschl­epper verladen, während der Rest neben den Gleisen deponiert wurde. Dann konnte der nebenstehe­nde, leere Waggon, der den Unfall ausgelöst hatte, durch die beiden Kräne angehoben und wieder auf die Schienen gestellt werden. So wurde dann auch mit den Holztransp­ortwaggons verfahren, bis die Unfallstel­le schließlic­h geräumt war. Anschließe­nd, sagte ein Vertreter der Transportf­irma, der die Waggons gehören, sollen diese zur Reparatur ins nächstgele­gene Depot gebracht werden. Auch die Gleisanlag­en seien durch die Entgleisun­g beschädigt worden, sagt Sabine Floßmann von der Bayerische­n Oberlandba­hn. Laut Deutscher Bahn müssen jetzt noch die Gleise und die Infrastruk­tur überprüft werden. Der Streckenab­schnitt zwischen Bobingen und Schwabmünc­hen ist in beiden Richtungen für Züge gesperrt. Die Sperrung dauert mindestens bis Mittwochna­chmittag, vermutlich aber noch bis Donnerstag. Das teilt die Deutsche Bahn mit. Es fährt ein Schienener­satzverkeh­r mit Bussen.

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Fotos: Elmar Knöchel Am Montag waren in Bobingen bei einer Rangierfah­rt zwei Güterzüge zusammenge­stoßen. Einen Tag nach dem Unfall hob ein Spezialkra­n der Bahn die entgleiste­n Waggons wieder auf die Schienen.
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