Freude mit steifer Brise
Geschenke vom Königsbrunner Seemanns-Chor
Königsbrunn Eine „Steife Brise“weht durch Königsbrunn. Anders als gewohnt, aber besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. In der guten alten Zeit konnten die Fans des Königsbrunner SeemannsChores vor Weihnachten die „Steife Brise“(Glühwein) am Stand des Vereins genießen. Auf Veranstaltungen in der Brunnenstadt, wie dem Nikolausmarkt oder in Augsburg im Hof der Silberschmiede, präsentierten sich dazu die Herren des Chors auf den Bühnen. „Alles fällt in diesem Jahr aus“, bedauert Vorstandsmitglied Hubertus Jonas. Dazu gehörten auch eigene Events, wie die traditionelle „Maienbowle“. Eigentlich würden die Sänger in diesem Jahr auch 30-jähriges Bestehen feiern, wenn sie denn richtig feiern könnten. „Unsere geplanten Jubiläumskonzerte fallen ebenfalls Corona zum Opfer“, klagt Jonas. Und das wöchentliche Üben fällt seit Oktober natürlich auch wieder aus.
Bis dahin konnten die Sänger mit ihrem Dirigenten Andreas Lübke ihre Stimmen und die Harmonien noch trainieren. Mit Abstand halten im Sommer draußen und später in der Aula der Mittelschule Süd, quälte sich der Dirigent durch die Übungseinheiten. „Nicht weil unser Chor so anstrengend ist, sondern weil sich Andreas bei einem Sturz erheblich verletzt hat“, erklärt Adelbert Dorotik, der stellvertretende Abteilungsleiter. Dass der Mann mit dem Dirigentenstab trotzdem weitermachte, dafür sind ihm alle Seemänner sehr dankbar. Deshalb bekommt er natürlich eine Geschenktüte vom Nikolaus persönlich überreicht.
„Weil wir uns derzeit nicht mehr treffen können, um zusammen die Weihnachtszeit zu genießen, haben wir uns überlegt, etwas Besonderes zu machen“, erklärt Nikolaus Adelbert Dorotik. Zusammen mit seiner Frau Jum-Soon, Hubertus Jonas sowie Toni und Geli Jakob war er fleißig. Rund 55 Geschenktüten hat das Team gepackt. Darin befinden sich jeweils: Ein Liter „Steife Brise“, Plätzchen, eine CD des Chores „Weihnacht am Leuchtturm“und eine Schatzkarte. Letztere beinhaltet einen persönlichen Gruß an alle Mitglieder, mit dem Wunsch, dass alle gesund durch die schwere Zeit kommen mögen und man sich bald wieder zum gemeinsamen Trunke niederlassen könne. Das sei auch wichtig, betonen die drei Nikolause, die demnächst mit dem modernen Bollerwagen und dem Fahrrad die Nikolaustüten pünktlich zum 6. Dezember ausliefern werden.
Wie Jonas erklärt: „Unser Zusammenhalt ist sehr gut, coronabedingt haben wir keine Austritte. Weil wir aber nicht öffentlich präsent sein können, haben wir auch keine Werbung und dadurch keine neuen Mitglieder“.