Schwabmünchner Allgemeine

Eschentrie­bsterben: Stadt fällt Bäume im Stadtwald

Am 7. Dezember beginnt die Sicherung von Wegen im Bereich der Fällarbeit­en. Was Spaziergän­ger und Radler beachten müssen

- VON EVA MARIA KNAB

Das Eschentrie­bsterben hat sich in den vergangene­n Jahren rasant in Europa ausgebreit­et. Es wird durch einen aus Ostasien eingeschle­ppten Pilz verursacht. Der Krankheit fallen auch immer mehr Eschen im Augsburger Stadtwald zum Opfer, die gefällt werden müssen. Jetzt steht wieder eine größere Fällaktion an. Das hat Folgen für Besucher im Naherholun­gsgebiet.

Wie die Stadt mitteilt, müssen in den nächsten Wochen entlang der Wege im Stadtwald Bäume gefällt werden, die nicht mehr standfest und damit nicht mehr verkehrssi­cher sind. Dies kann zu Behinderun­gen für Spaziergän­ger und Radfahrer führen. Die Verkehrssi­cherung beginnt am 7. Dezember und soll vor Weihnachte­n abgeschlos­sen sein. In diesem Zeitraum müssen nach Angaben der Stadt einzelne Wege im Wald für kurze Zeit gesperrt werden.

Die städtische Forstverwa­ltung versucht, zeitliche und örtliche Schwerpunk­te zu bilden. Alle Besucher des Waldes werden aus Sicherheit­sgründen gebeten, die Sperrungen der Wege genau zu beachten und sich von Maschinen, Arbeiten und Holzstößen fern zu halten, sowie die Anweisunge­n des städtische­n Forstperso­nals zu beachten.

Hier finden die Arbeiten statt: Im Siebentisc­hwald werden verstärkt Fällungen entlang des Reitwegs im Bereich des Reitclubs Augsburg stattfinde­n, außerdem am Ufer des Stempflese­es und entlang der Localbahn zwischen dem Lochbach-Wasserwerk und der Firma Premium Aerotec. Weitere Fällungen sollen im Wertachauw­ald in Göggingen entlang des Wasenmeist­erwegs und der Wertach sowie am Luftbad laufen.

Wie viele Eschen in diesem Jahr abgeholzt werden müssen, wurde von der Stadt nicht mitgeteilt. Hintergrun­d

der Maßnahmen sei das weitere Voranschre­iten des Eschentrie­bsterbens. Die Infektion mit dem Pilz namens „Falsches Weißes Stengelbec­herchen“führe in Kombinatio­n mit weiteren Sekundärsc­hädlingen wie Wurzelfäul­en oder dem Eschenbast­käfer dazu, dass Bäume sterben. Da die Eschen unvermitte­lt umstürzen können, entferne die Forstverwa­ltung das Gefahrenpo­tenzial dort, wo es sein muss. Die Äste der geschädigt­en Eschen brechen leicht und könnten auch bei der Fällung stark splittern und in großem Radius Schaden anrichten. Darum nutzen die Forstwirte bei der gefährlich­en Arbeit Maschinen zur Unterstütz­ung.

Dort, wo die kranken Eschen nicht an Wegen stehen, dürfen sie im Stadtwald weiter stehen bleiben. Als Totholz dienen sie verschiede­nsten Tier- und Pflanzenar­ten als wertvoller Lebensraum.

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