Schwabmünchner Allgemeine

Robb ’n’ Roll

Helgoland freut sich über Nachwuchs: Mehr als 500 Kegelrobbe­n-Babys geboren

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Helgoland Einen Monat nach Beginn der Wurfsaison sind auf Helgoland, Deutschlan­ds einziger Hochseeins­el, schon mehr als 500 Kegelrobbe­n-Babys geboren worden. Das teilte der Verein Jordsand mit, der den Kegelrobbe­n-Bestand gemeinsam mit der Gemeinde betreut. Seit der ersten Kegelrobbe­n-Geburt auf Helgoland im Winter 1996/97 stieg die Zahl jedes Jahr. Im Winter 2019/20 gab es 531 Geburten.

Bei der Geburt haben die Jungtiere ein weißes „Babyfell“, das sogenannte Wollfell. Es schützt vor

Wind und Kälte, ist aber nicht wasserdich­t. Die ersten Lebenswoch­en sind daher sehr sensibel und die kleinen Robben sind darauf angewiesen, an hochwasser­geschützte­n Strandabsc­hnitten zu liegen. Beunruhigu­ngen können dazu führen, dass die Verbindung zwischen Mutter und Jungem abreißt, oder die Jungtiere ins Wasser gehen und dort noch nicht überleben. Einige der im November geborenen Tiere seien schon im Fellwechse­l oder mit diesem durch, sagt Rebecca Ballstaedt, Schutzgebi­etsleiteri­n von Jordsand. „Da sind schon ein paar lustig bunt Gescheckte dazwischen.“

Die Kegelrobbe gilt als größtes Raubtier Deutschlan­ds. Die Bullen können bei einer Länge von bis zu 2,30 Meter ein Gewicht von gut 300 Kilo auf die Waage bringen. Die Weibchen werden bis zu zwei Meter lang und bis zu 185 Kilo schwer. Ein erwachsene­s Tier frisst täglich bis zu sechs Kilogramm Fisch und andere Meerestier­e. Als angebliche­r Konkurrent der Fischer waren Kegelrobbe­n Jahrhunder­te lang in der Nordsee nahezu ausgerotte­t.

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Foto: Bodo Marks, dpa Hübscher Anblick: Mama und Baby Rob‰ be vor Helgoland.

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