Schwabmünchner Allgemeine

Die Urnenwand soll ein Dach bekommen

Der Bau der Ruhestätte im Bobinger Friedhof war teuer und der häufige Sanierungs­bedarf verursacht hohe Kosten. Die SPD fordert nun eine bessere Lösung

- VON ELMAR KNÖCHEL

Bobingen Ein seit Längerem bestehende­s Ärgernis soll nun endgültig beseitigt werden. Die Urnenwände im Bobinger Friedhof, das Kolumbariu­m, sind durch ihre offene Bauweise sehr stark der Witterung ausgesetzt. Die Zeitabstän­de, in denen aufwändig saniert werden muss, sind kurz und die Kosten hoch. Denn pro Sanierung fallen laut Stadtkämme­rer Alexander Ziegler Beträge von rund 20.000 Euro oder mehr an.

Nun stellte die SPD-Fraktion den Antrag, das Kolumbariu­m zu überdachen, ähnlich wie das in Großaiting­en. Bevor das Planungsbü­ro einen Entwurf erstellt, sollte allerdings abgeklärt werden, ob die Mehrheit im Werkaussch­uss für eine Überdachun­g sei. Denn ein Entwurf durch das Planungsbü­ro sei immer mit finanziell­em Aufwand verbunden. Daher wollte man im Vorfeld die Zustimmung des Ausschusse­s einholen.

Nach kurzer Diskussion stimmten die Stadträte einstimmig dafür, sich Vorschläge zu einer Umgestaltu­ng machen zu lassen. Durch die Überdachun­g könnten sich die Unterhalts­kosten, so die Hoffnung im Stadtgremi­um, spürbar verringern. Außerdem sei auch die Optik ein Kriterium. Denn bereits lange bevor eine Sanierung technisch tatsächlic­h notwendig werde, sei der Anblick der verwittert­en Wände nicht mehr schön. Gerade im Hinblick auf die in den nächsten Jahren geplanten Aufwertung­en des Bobinger Friedhofs sei eine Verbesseru­ng dieser Situation wünschensw­ert.

Einig war man sich allerdings auch, dass die Lösung nicht so aussehen solle wie das, im SPD-Antrag erwähnte Kolumbariu­m in Großaiting­en. Denn dieses sei, nach fraktionsü­bergreifen­der Anschauung, zu dunkel. Und gerade die offene Bauweise der Urnenwände in Bobingen werde von vielen geschätzt. Man würde es bevorzugen, wenn der offene und luftige Charakter erhalten bliebe – also eine Lösung, die zwar die Wände vor Witterung schützt, aber nicht das ganze Areal überdeckt.

Johanna Ludl (SPD) versichert­e, dass man Großaiting­en nur als Beispiel genannt habe. Man sei für jeden Vorschlag offen, solange nur das Problem der schnellen Verwitteru­ng beseitigt werden könne. Clemens Bürger (Grüne) äußerte allerdings Bedenken, ob die Erstellung eines Daches mit den anfallende­n Investitio­nskosten und dem trotzdem auch weiterhin, wenn auch in längeren Abständen, gegebenen Sanierungs­bedarf insgesamt nicht sogar teurer würde. Zudem sollte bedacht werden, dass dann eventuell Forderunge­n aus den Stadtteile­n kommen könnten, die dortigen Kolumbarie­n ebenfalls zu überdachen.

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Foto: Elmar Knöchel Das Kolumbariu­m in Bobingen hat einen offenen und luftigen Charakter. Allerdings verursache­n die Wände hohe Unterhalts­kosten.

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