SchalkeBrief vor FCASpiel
Vorstand gesteht die dramatische Lage ein
Wie ernst die Lage beim Bundesliga-Schlusslicht FC Schalke 04 vor dem Gastspiel am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) beim FC Augsburg ist, zeigt eine ungewöhnliche Aktion des Schalker Vorstands. Das dreiköpfige Gremium veröffentlichte am Donnerstag auf der vereinseigenen Homepage einen offenen Brief an die eigenen Fans und Mitglieder.
Denn der Schalker Anhang hatte nach saisonübergreifend 26 Spielen in der Bundesliga ohne Sieg seinen Zorn öffentlich gemacht und da besonders Marketingvorstand Alexander Jobst ins Visier genommen. „Wir wissen, wie sehr ihr leidet“, schreibt der Vorstand, „so sehr, dass sich einige sogar von ihrem geliebten Klub abgewandt haben – aus Verzweiflung, aus Wut, aus Unverständnis über die letzten Monate.“Die Fans, heißt es weiter, haben „jedes Recht, zu kritisieren und auch mal lautstark zu schimpfen“. Nur verbitte man es sich, Einzelpersonen zum „Buhmann“auszurufen.
Die Situation auf Schalke ist dramatisch. Insbesondere sportlich sei die Lage schwierig wie seit Jahrzehnten nicht, gibt der Verein zu. Nur der Klassenerhalt kann Schalke vor einem Fiasko bewahren. „Lasst uns Klartext reden: Gerade mit Blick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie ist ein Verbleib im Fußball-Oberhaus ein ganz entscheidender Schritt für unsere wirtschaftliche Stabilität“, schreibt Schalke und räumt ein: „In den letzten Jahren sind unbestritten vor allem sportlich und finanzpolitisch einige schmerzhafte Fehler von Vereinsseite gemacht worden.“