Schwabmünchner Allgemeine

„Spezialein­heit“für Pflegeheim­e geplant

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München Mit einer neuen „Spezialein­heit“will Bayern die Bewohner von Alten- und Pflegeheim­en besser vor Ansteckung­en mit dem Coronaviru­s schützen. „Experten sagen eindeutig, dass es ab einer bestimmten Höhe der Infektions­zahlen und bei einem diffusen Infektions­geschehen nahezu unmöglich ist, Altenund Pflegeheim­e komplett vom Virus freizuhalt­en“, sagte Ministerpr­äsident Markus Söder dem

Trotzdem wolle er sich mit der Situation nicht abfinden: Es werde „eine Spezialein­heit gegründet, mit der wir die Kontrollen in den Heimen verstärken“.

Für Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientens­chutz, brauchen die Heimbewohn­er in der Pandemie keine Spezialein­heit. „Heimbewohn­er, die das Virus bedroht, brauchen jetzt keine knallharte­n Sheriffs“, sagte er. Vielmehr seien helfende Hände notwendig, damit die Pflegebedü­rftigen durch die Krise kommen. Leider sei „weit und breit“keine Taskforce zu sehen, die bei Grund- und Behandlung­spflege unterstütz­e.

Ähnliche Kritik kam auch von den Grünen im Landtag. Mehr als zusätzlich­e Kontrollen sei ein Konzept nötig, „das insbesonde­re Kontakte für unsere vulnerable­n Gruppen ermöglicht“, sagte Abgeordnet­er Andreas Krahl. Seine Partei fordert daher die Ausweitung der Besuchsbes­chränkung in stationäre­n Einrichtun­gen von einer Person auf einen Haushalt pro Tag.

Echo. Main

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